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19. März 2024

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Innovation als regionaler Standortfaktor

Innovation als regionaler Standortfaktor© NLK Filzwieser

Die vier Technopolstandorte in Niederösterreich vereinen Bildung, Forschung und Wirtschaft. In den 15 Jahren seit Gründung sind zehn Unis und FHs, 24 Forschungsinstitute und 72 Betriebsansiedelungen mit einem Projektvolumen von 500 Millionen Euro entstanden.

(red/czaak) Die Bedeutung der Technopole als Motoren für Wissenschaft, Wirtschaft und Beschäftigung war zuletzt zentrales Thema von Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner. Gemeinsam mit Petra Bohuslav, Landesrätin für Wirtschaft, dem Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein und Eva Maria Binder von der Erber AG, informierte Mikl-Leitner über das für regionale Standortentwicklung beispielgebende niederösterreichische Technopolprogramm, bestehend aus den Standorten Tulln, Krems, Wieselburg und Wiener Neustadt.

Positiver Beschäftigungseffekt
Aktuell sind hier in Summe zehn Universitäten und Fachhochschulen, 24 Forschungsinstitute und 72 Unternehmen angesiedelt. Die Vorteile der Technopole seien etwa die „enge Vernetzung von Ausbildungseinrichtungen mit Unternehmen, wodurch die Studierenden eine exzellente Ausbildung erhielten, die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie auch die Schaffung von Arbeitsplätzen“, so Mikl-Leitner.

Und: „An den vier Standorten gibt es über 3.600 Arbeitsplätze, davon rund 1.500 ForscherInnen.“ In den 15 Jahren seit Bestehen der Technopole sind 312 Projekte mit einem Volumen von 500 Millionen Euro entwickelt worden. Darüber hinaus haben die Technopole auch eine entsprechend große regionalwirtschaftliche Bedeutung. „Durch die Technopole gibt es einen positiven Beschäftigungseffekt von knapp 11.000 Personen“, unterstrich die Niederösterreichs Landeshauptfrau.

Die relevante Vernetzung von Wirtschaft und Forschung
Das größte Österreichische Bundesland spielt sowohl als Wirtschafts-, wie als Wissenschafts- und Technologiestandort auch international eine relevante Rolle und Basis für diese Entwicklung sei „eine klare Wissenschaftsstrategie, die Wirtschaft und Forschung vernetzt“, ergänzte Petra Bohuslav.

Ein Beispiel für ein innovatives Unternehmen mit internationalem Fokus aus dem Technopol-Umfeld ist die Erber-Gruppe mit weltweit 1.400 MitarbeiterInnen. Das globale Forschungszentrum ist in Tulln, dort arbeiten 200 Mitarbeiter. „Wir sind vom Konzept der Technopole überzeugt. Durch den Campus-Charakter und die gute Infrastruktur ist etwa die vernetzte Zusammenarbeit einfacher“, erläuterte Eva Maria Binder, Vorstandsmitglied der Erber AG.

Überdurchschnittliche Gründungsdynamik
Der Ökonom Christian Helmenstein erörterte ergänzend relevante Eckdaten über die wirtschaftliche Bedeutung des Technopolprogramms. Beispielsweise steht jeder 76. in Niederösterreich Beschäftigte mit den Technopolen in Verbindung und das entspricht 1,3 Prozent der gesamten Beschäftigten in Niederösterreich.
In exakten Zahlen die Beschäftigten betreffend sind das 10.745, davon rund 7.000 Vollzeit-Äquivalenten. Die Technopole sind zudem aber auch Grundlage für eine überdurchschnittliche Gründungsdynamik. „Die Technopole stehen in besonderer Weise für bestens ausgebildete Expertise in und aus Niederösterreich“, betonte Helmenstein abschließend.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.09.2019