„Das Wachstumspotential ist groß“
Dietmar Wiesinger von K-Businesscom im Gespräch mit economy zur Strategie des IT-Dienstleisters nach dem Zusammenschluss mit CANCOM SE.
K-Businesscom (KBC) ist nun Teil der deutschen CANCOM SE und Dietmar Wiesinger hat neben CEO Franz Semmernegg die Position des zweiten Vorstands bei KBC übernommen. Er folgt damit Jochen Borenich, der letzten August in den Vorstand der CANCOM SE wechselte. Im Gespräch erläutert Dietmar Wiesinger Chancen und Anforderungen für weiteres Wachstum als international führender Dienstleister für IKT und Digitalisierung.
Welche Beweggründe und Zielsetzungen sind beim Zusammenschluss von KBC mit CANCOM SE erwähnenswert?
Dietmar Wiesinger: Durch den Zusammenschluss wird ein maßgeblicher Hybrid IT-Service Provider für den gesamten DACH-Raum geschaffen. Die Produkt- und Serviceportfolios beider Unternehmen passen hervorragend zusammen, schaffen aber auch durch komplementäre Ergänzungen neue Synergien. Aus unserem geografischen Schwerpunkt in einem der wirtschaftlich stärksten Räume der EU resultiert ein großes Wachstumspotential.
Um welche Themen geht es inhaltlich?
K-Businesscom und CANCOM stehen für digitale Innovation sowie für langjährige Erfahrung und zertifizierte Expertise in den Bereichen Collaboration, Netzwerk, Datamanagement bzw. Business-Intelligence hybride Cloud Infrastrukturen, Arbeitsplatzinfrastruktur oder Security. Zu all diesen Themen arbeiten wir als Berater, als Umsetzungspartner, als Managed Services Partner oder auch als Entwickler für (neue) digitale Business-Modelle. Operativ in den Projekten kombinieren wir das dann auch herstellerneutral mit Technologien und Services von renommierten Technologieführern wie etwa Cisco, HPE, Microsoft oder AWS.
Welcher Part wird am stärksten nachgefragt?
Der Markt und unsere Kunden wünschen sich verstärkt eine sogenannte End-to-End Verantwortung, also von Beratung und Konzept über die Implementierung bis hin zu Betriebsführung und Wartung. Wir entwickeln dabei auch eigene Softwarelösungen oder branchenübergeifende Plattformen für neue Geschäftsmodelle.
Und welche Lösungen oder Services werden nachgefragt?
Es gibt aktuell mehrere Schwerpunkte. Einer davon ist Security, wo wir europaweit zu den führenden Kompetenzträgern in Sachen IT-Security und Abwehr von Cyberangriffen gehören. KBC betreibt ein Security Operation Center in Wien sowie eines in Klagenfurt und in St. Gallen (CH). CANCOM verfügt über ein Security Operation Center in Deutschland. Das sind umfassende 24/7 Monitoring-Zentralen zur proaktiven Abwehr von Cyberangriffen. Der IT-Security Bereich ist auch einer der am stärksten wachsenden in unserer Unternehmensgruppe.
Sie sprachen von mehreren Schwerpunkten …
… Ein anderes aktuelles Thema ist Künstliche Intelligenz (KI). Sie wird vieles im Leben erleichtern, etwa im Gesundheitswesen oder im Pflegebereich. Ärzte und das medizinische Personal werden maßgeblich im diagnostischen Bereich unterstützt. Auch in der Energiewirtschaft oder generell in der Betreuung großer Kundengruppen spielt KI eine immer relevantere Rolle.
Welche Trends sind noch erwähnenswert?
Cloud-Computing. Damit kann ich als Unternehmen passgenau und flexibel skalierbar letztaktuelle Dienste nutzen und zudem unabhängig bzw. parallel zum Tagesgeschäft Innovationen entwickeln. Ein weiteres Thema sind sogenannte Smart Spaces und Hybride Offices. Menschen wünschen sich mehr Flexibilität bei der Organisation von Beruf und Privatleben und das gilt es räumlich wie technologisch abzubilden.
Hat bzw. verändert die digitale Transformation auch das Anforderungsprofil eines IT-Dienstleisters?
Ja, absolut. Neben einer selbstverständlichen Expertise für die ganze Bandbreite an aktuellen technologischen Lösungen und Dienstleistungen müssen wir auch branchenübergreifend die betrieblichen Abläufe, die Prozess- und Logistikketten mit den dabei verbundenen Lieferanten und natürlich final das jeweilige Geschäftsmodell verstehen.