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26. April 2024

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Heißes Eisen

Heißes Eisen© piqs.de/harry neumaier

Ein neues Kompetenzzentrum soll die Metallindustrie stärken.

Heimische Industriebetriebe, der Bund sowie die Länder Steiermark, Oberösterreich und Tirol nehmen zur Stärkung der heimischen Metallindustrie rund 22 Millionen Euro in die Hand. Neue Technologien in der Metallverarbeitung, verbesserte Produktionsprozesse und minimierter Energie- und Rohstoffverbrauch sind die zentralen Forschungsbereiche des neuen Kompetenzzentrums K1-MET.
„Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Kompetenzzentrum wird dazu beitragen, die weltweite Spitzenposition Österreichs in der Metallverarbeitung zu festigen“, zeigte sich der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann bei der Präsentation des Metallurgical Competence Center (K1-MET) überzeugt. Größte Miteigentümer sind mit jeweils 35 Prozent die voestalpine und die Montanuniversität Leoben. Der Linzer Industrieanlagenbauer Primetals technologies Austria GmbH ist mit 20 Prozent und die Johannes Kepler Universität in Linz mit zehn Prozent am Zentrum beteiligt.

Forschungsgelder
Hinter der metallurgischen Industrie stecke enormes fachliches Know-how, „nur so können die riesigen Hochtemperatur-Prozessanlagen effizienter funktionieren“, betonte Geschäftsführer Johannes Schenk. Und das ist angesichts der angestrebten Klimaschutzziele auch notwendig: Wie Schenk erläuterte, trage die globale Stahlproduktion von mehr als 1,6 Milliarden Tonnen jährlich auch zu sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen bei.
In einer Mischung aus Grundlagenforschung, Laborexperimenten, anwendungsnahen Tests in Pilotanlagen bis hin zu Computermodellierungen will man Innovationen erzielen, die insgesamt die Emissionen und den Ressourcenverbrauch in der Roheisen- und Stahlproduktion senken. Dazu stehen bis Mitte 2019 rund 22 Millionen Euro zur Verfügung. Das K1-MET wird im Rahmen des Kompetenzzentren-Programms COMET mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Nach einer Zwischenevaluierung sei eine Verlängerung der Laufzeit um weitere vier Jahre möglich.
Unter den kooperierenden Unternehmen findet sich unter anderem der Feuerfestprodukte-Spezialist RHI, der im steirischen Leoben ein Technologiezentrum betreibt.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.04.2016