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27. April 2024

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Bloß nichts Langfristiges

Bloß nichts Langfristigespiqs.de/nite owl

In der IKT-Kommunikation regiert das mittelfristige Denken.

Branchenspezifische PR- und Marketingmaßnahmen können die Marktpositionierung eines IT-Unternehmens entscheidend beeinflussen. Dies geht aus dem aktuellen Trendreport Corporate Communications hervor, den eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft vorgelegt hat.
Bei einer Umfrage unter Fachleuten aus IKT-Firmen stimmten 72 Prozent dieser Aussage uneingeschränkt zu. 52 Prozent der Befragten sind der festen Überzeugung, dass IT-Unternehmen, die kein klares Profil haben und folglich ihre Stärken und Schwerpunkte nicht kommunizieren, auf „auf der Strecke bleiben“ werden. Weitere 42 Prozent halten das immerhin für denkbar. Lediglich zwei Prozent sehen keinen Zusammenhang zwischen Firmenprofil und Unternehmenserfolg.
Die meisten Firmen (42 Prozent) setzen eigenen Angaben zufolge eine mittelfristige Strategie. Auf Langfristigkeit setzen hingegen nur 30 Prozent der Unternehmen. „Die klassische Langfriststrategie wird zusehends durch eine dynamische, mittelfristig orientierte strategische Ausrichtung abgelöst“, sagt Thomas Müller von eco. 14 Prozent der Befragten stufen ihre Aktivitäten sogar als kurzfristig ein und 8 Prozent sagen einfach: „Es gibt keine Kommunikationsstrategie.“

Stärken und Schwerpunkte
Die Hälfte der befragten Unternehmen ist der festen Überzeugung, dass sie ihre Stärken und Schwerpunkte „konsequent“ in PR und Marketing anwenden. Bei weiteren 32 Prozent ist dies nach eigener Einschätzung zumindest teilweise der Fall.
Der Aussage „Die meisten IT-Unternehmen in Deutschland tun sich schwer damit, einen Blick für mediengeeignete Themen zu entwickeln und eine zielgruppengerechte Kommunikation aufzubauen“ stimmen mehr als ein Drittel vorbehaltlos zu. Über die Hälfte vertreten die Meinung, dass an dieser Feststellung zumindest etwas dran ist.
Es wurde auch abgefragt, mit welchen Themengebieten die Firmen in erster Linie Pressearbeit betreiben. Das Ergebnis: Unternehmensmeldungen (14 Prozent), Veranstaltungen (13 Prozent), Kooperations- und Produktmeldungen, sowie Experten-Statements (12 Prozent), Erfolgs-/Anwenderberichte (11 Prozent), Zahlen und Statistiken (10 Prozent) sowie Personalien und Ratgebertexte (8 Prozent).
Über ein eine Person, die der Presse jederzeit Rede und Antwort steht, verfügen laut eigenen Angaben 62 Prozent der Unternehmen. Üblicherweise ist es der Geschäftsführer oder der Pressesprecher. Bei 26 Prozent der Firmen kommt nur gelegentlich ein Sprecher zum Einsatz.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.11.2015