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27. April 2024

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Weiterer Großauftrag für Kapsch TrafficCom

Weiterer Großauftrag für Kapsch TrafficCompiqs.de/Rodrigo Soldon

Die Louisville-Southern Indiana Ohio River Bridges vergeben 37 Mio. Euro schweren Auftrag an den österreichischen Spezialisten für Intelligent Transportation Systems.

Die im Prime Market der Wiener Börse notierte Kapsch TrafficCom AG errichtet über ihre nordamerikanische Tochtergesellschaft (Kapsch) ein Mautsystem für die Louisville-Southern Indiana Ohio River Bridges und baut damit ihre führende Position im Wachstumsmarkt Nordamerika weiter aus.

Sicherheit und Mobilität
Das umfangreiche Projekt umfasst sowohl Installation, Integration, Betrieb und Wartung eines elektronischen Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr sowie den Betrieb eines Back-Office-Systems und Kundendienst-Centers für drei Brücken.
Die geplanten Brücken verbinden Louisville und Jeffersonville und sind ein Kooperationsprojekt zwischen den Staaten Kentucky und Indiana, um in der Region Staus zu verringern, die Sicherheit und Mobilität zu erhöhen sowie die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.

Mautinfrastruktur
Kapsch wird das Projekt in seiner Niederlassung in Louisville, Southern Indiana, umsetzen. Gesamtwert des Projektes sind USD 41 Millionen (rund EUR 37 Millionen). Die Mautsysteme sollen Ende 2016 in Betrieb gehen.
Der anfängliche Projektumfang beinhaltet die Bereitstellung der Mautinfrastruktur auf den neuen Brücken New Downtown Bridge und East End Bridge, sowie auf der bereits bestehenden Kennedy-Brücke, die vorübergehend geschlossen und renoviert wurde.

Weltweite Erfahrungen
Ziel ist es, die Kapazität über den Ohio River zu erhöhen und so die Mobilität in der Region Louisville-Southern Indiana zu verbessern. Kapsch stellt dafür Mautequipment, Software und Account-Management-Systeme zur Verfügung, beaufsichtigt die Verteilung der On-Board Units und organisiert den Kundenservice.
Der Wiener Traditionsbetrieb setzt dabei auf Systeme und Komponenten, die bereits erfolgreich in Projekten auf der ganzen Welt eingesetzt werden. „Dies ist ein nächster wichtiger Schritt für uns, unsere Position im Wachstumsmarkt Nordamerika weiter zu stärken,“ betont Georg Kapsch, CEO der Kapsch TrafficCom.
„Unser Know-how und Wissen aus Projekten auf allen Kontinenten sollen sowohl Infrastruktur-Verantwortlichen als auch Verkehrsteilnehmern einen Mehrwert bieten,“ ergänzt Kapsch.

Kompatibilität der Systeme
Das neue Mautsystem wird sowohl die Verwendung von ISO-zertifizierten Transpondern erlauben als auch den Einsatz von auf TDM-Protokoll basierenden On-Board Units (E-ZPass®). Dadurch haben die Fahrer die Möglichkeit, eine Vignette entweder einzig für den lokalen Gebrauch oder auch für Reisen über die Staatsgrenzen zu erwerben.
Die Kompatibilität dieser beiden Systeme bedeutet einen wichtigen Meilenstein in der Maut-Interoperabilität: Es erleichtert die Mobilität für Autofahrer und Mautbetreiber unterschiedlicher Regionen durch die Verwendung gemeinsamer Technologien.

Links

red, Economy Ausgabe 999999, 15.05.2015