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26. April 2024

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Sicher und effizient

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Die IT-Abteilungen müssen Effizienzdruck und die Sicherheitsanforderungen unter einen Hut bringen. Kein einfaches Unterfangen – aber auch kein unmögliches.

Durch Edward Snowdens Enthüllungen hat auch in den heimischen Unternehmen ein großer Umdenkprozess eingesetzt. Die IT-Security ist zu einem wesentlichen Kriterium für Investitionsentscheidungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) geworden.

Wachsende Bedeutung mobiler Anwendungen
Der nun höhere Stellenwert von Sicherheitsthemen resultiert aber nicht allein aus der NSA-Debatte, es sind auch Entwicklungen innerhalb der ICT selbst, die ein größeres Augenmerk auf Sicherheitsfragen fordern. Ein Unternehmen ist heute keine – vergleichsweise isolierte – Dateninsel mehr.
Durch die stetig wachsende Bedeutung mobiler Anwendungen potenzieren sich die möglichen Einfalltore für Angreifer. Dazu trägt auch die Consumerization bei, dass also die Mitarbeiter mitbestimmen möchten, welche mobile Endgeräte sie nutzen. Das ist aber nur der Anfang. Das Internet of Things, auch bekannt als Kommunikation Machine to Machine (M2M), steht jetzt in den Startklötzen und wird die Vernetzung der Unternehmen weiter vorantreiben.

Effizienzdruck
Der andere große Treiber heute – neben den Sicherheitsfragen – ist der Effizienzdruck, der auf den Unternehmen lastet. Es ist ja, wenn überhaupt, nur ein geringes Wachstum zu beobachten. „ICT wird im Zuge dieser Entwicklungen immer mehr als Effizienzmotor für unterschiedlichste Unternehmensprozesse verstanden“, sagt Jochen Borenich, Vorstand der Kapsch BusinessCom.
„Das resultiert in konkreten Projekten, die im weitesten Sinn dem Internet of Things und Industrie 4.0 zuzuordnen sind. So kann etwa der Ausschuss in komplexen Produktionsprozessen gesenkt werden, wenn das Zusammenspiel der einzelnen Maschinen verbessert wird. Und nur ein paar Prozentpunkte weniger wirken sich bereits auf die Herstellungskosten aus.“

Sicherheit und Optimierung
Die beiden großen Bedürfnisse – Sicherheit und Optimierung der Geschäftsprozesse – führen zu differenzierten Ansätzen im Betrieb der Informationstechnologie. Vor nicht allzu langer Zeit herrrschte die Meinung, dass alle Services in Bausch und Bogen in die Cloud ausgelagert werden sollten.
Nun geht der Trend immer stärker in Richtung hybrider Lösungen; private und public Clouds werden also kombiniert. Ähnlich ist es beim Outsourcing. Auch hier entwickelt sich eine Kultur des Co-Sourcings, bei der Unternehmen mit ICT-Partnern sehr genau überlegen, welche Services extern betrieben werden sollen und welche aus strategischen Gründen im Haus bleiben sollen.

Links

Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015