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01. Mai 2024

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Die neue industrielle Revolution

Die neue industrielle Revolutionpiqs.de/David Ohmer

Initiative für Industrie 4.0 unter Federführung von BMVIT und IV-Präsident Georg Kapsch sowie FEEI-Chefin Brigitte Ederer und weiteren Partnern gestartet.

Österreich soll seine Chance im aktuellen industriellen Wandel nützen. Die produzierende Wirtschaft befindet sich mitten in der vierten industriellen Revolution. Damit Österreich diese Umwälzungen zu seinem Vorteil nutzt, haben das BM für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Industriellenvereinigung (IV), die Bundesarbeitskammer (AK), die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), der Fachverband der Maschinen- und Metallwaren-Industrie (FMMI) und der Fachverband der Elektro- und Elektronik-Industrie (FEEI) den Verein "Industrie 4.0 Österreich - die Plattform für intelligente Produktion" gegründet.
Unter dem Schlagwort "Industrie 4.0" werden mehrere Entwicklungen zusammengefasst, vor allem die Verschmelzung klassischer Produktionstechniken mit digitalen Technologien in einem "Internet der Dinge", in dem Maschinen, Werkstoffe und Produkte selbstständig miteinander kommunizieren.
Dieser Wandel gilt als die vierte industrielle Revolution nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung. Zweck des neuen Vereins ist, zukünftige Entwicklungen und Innovationen in der industriellen Produktion bestmöglich für alle Beteiligten zu nutzen sowie einen Beitrag zur Stärkung Österreichs als zukunftsfähigen Produktionsstandort zu leisten.

Bildung als Schlüsselfaktor für Wohlstand und Beschäftigung
"Die produzierende Industrie ist der Schlüsselfaktor für Wohlstand und Beschäftigung und Basis für wertschöpfungsstarke Dienstleistung. Durch Industrie 4.0 wird sich die Arbeitswelt verändern, in welcher der Mensch im Mittelpunkt steht,“ betont Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV).
„Wir brauchen ein Bildungssystem, das einerseits den Erwerb von Allgemeinbildung in möglichst allen Lebensbereichen fördert - denn das ist die Basis für Neugier und für das Mehr-Lernen-Wollen - und andererseits die MINT- und IT-Kompetenzen stärkt,“ so Kapsch weiter.
"Industrie 4.0 ist Realität und verändert grundlegend die Art, wie wir produzieren und arbeiten. Die industrielle Revolution als Bedrohung zu sehen, bringt uns nicht weiter. Ich bin deshalb sehr glücklich, dass wir unsere Partnerschaft in einem Verein besiegeln konnten, um Industrie 4.0 in Österreich gemeinsam als Chance wahrzunehmen", erläutert Technologieminister Alois Stöger.

Enorme Möglichkeiten für Wertschöpfung und Innovation
"Ohne Industrie 4.0 wird die Produktion nicht in Europa bleiben. Es ist die große Chance, den internationalen Wettbewerb nicht mehr ausschließlich über Standortkosten führen zu müssen, sondern mit Know-how und gesteigerter Ressourceneffizienz entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen", so Brigitte Ederer, Präsidentin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).
"Vor allem für die Elektro- und Elektronikindustrie als Anbieter von Schlüsseltechnologien und Lösungen bedeutet die Digitalisierung der Produktion enorme Möglichkeiten für Wertschöpfung und Innovation."
Vorstand des neuen Vereins ist Kurt Hofstädter, Siemens Leiter Digital Factory Central Eastern Europe. "Es freut mich sehr, dass wir Herrn Hofstädter von einem so innovativen Frontrunner-Unternehmen wie Siemens, gewinnen konnten", so Technologieminister Stöger.
"Jetzt liegt es an mutiger Industriepolitik, um die aktuelle Revolution zum Vorteil des österreichischen Standorts, der Unternehmen und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu nutzen. In den Maschinen und Fabriken soll österreichische Technologie auch in Zukunft eine starke Position im internationalen Wettbewerb einnehmen."

Links

apa/red/cc, Economy Ausgabe 999999, 29.06.2015