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02. Mai 2024

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Sehen und Staunen lernen

Sehen und Staunen lernenpiqs.de/scott robinson

In der Wiener Wunderkammer trifft zeitgenössische Kunst auf aktuelle Wissenschaft und Technik.

Wir leben in einer vielfältigen, multikulturellen und schwer berechenbaren Welt. Die Zukunft wird durch Kunst, Wissenschaft und Technik maßgeblich beeinflusst. Ein Rundgang durch die Wiener Wunderkammer 2015 ermöglicht vielfältige Eindrücke.
Die Wiener Wunderkammer in der TU möchte als eine Art ‚Sehschule‘ zum Staunen verführen. Gezeigt wird eine Zusammenstellung von künstlerischen, wissenschaftlichen und technischen Wunderdingen, die mit ihrer ästhetischen und materiellen Präsenz bei den Besuchern jenes Moment der Neugierde wachrufen kann, das die Wahrnehmungstheorie als Voraussetzung für Forschen und Erkenntnis sieht.

Das Konzept Wunderkammer
Wunderkammern waren Vorläufer der heutigen Museen. Ihr Inhalt spiegelte das Weltverständnis des 16. Jahrhunderts wider. Diese scheinbar ungeordneten Schatzkammern waren eine Art Mikrokosmos der damals bekannten Welt. Die Kunst- und Wunderkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien ist die weltweit bedeutendste Sammlung dieser Art.
Verschiedene Gründe lassen das Medium Wunderkammer heute wieder attraktiv erscheinen: Das Spielerische, das Nebeneinander von Gegensätzlichem, das vermeintliche Chaos, das enzyklopädische Moment, die überbordende Fülle und der Verzicht auf eine Spezialisierung. In einer Welt mit schier grenzenlos online verfügbarem Wissen, sollen die Betrachtenden das Staunen wieder erlernen.

Wunderkammer in TU-Hauptgebäude, Erdgeschoss, Prechtlsaal, Karlsplatz 13, 1040 Wien ; 5. Bis 11. November; genaue Termine und Zeiten wunderkammer2015.at

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015