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25. April 2024

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WU für alle

WU für alle© piqs.de/alex proimos

Die WU Wien wirbt um Studenten aus einkommensschwachen Familien.

Nur acht Prozent der Studierenden der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien kommen aus einer niedrigen sozialen Schicht. Mit Werbeaktionen an Schulen, Mentorenprogrammen und speziellen Stipendien für diese Gruppe will Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger künftig die soziale Durchmischung an der Uni verbessern.
„Ich sehe es als gesellschaftliche Aufgabe von Universitäten, junge Menschen, die für ein Studium geeignet sind, sich das aber vielleicht noch gar nicht überlegt haben oder aber nicht leisten könnten, zu fördern“, kommentiert Hanappi-Egger am Montag in einer Aussendung den Start der von ihr bei ihrem Amtsantritt im Vorjahr angekündigten Initiative.

Stipendien
Um mehr Schüler aus sozial schwachen Familien für ein WU-Studium zu interessieren, werden die Besuche von „WU-Botschaftern“ an Gymnasien, Berufsbildenden Höheren Schulen und den letzten zwei Klassen der Neuen Mittelschule (NMS) ausgebaut. Bei Schulbesuchen am Uni-Campus können Studieninteressierte sich künftig im Gespräch mit Studienabsolventen und Professoren über Studienalltag, Berufsperspektiven und Forschungspraxis informieren. Bei sogenannten „Pre-Study-Workshops“ hilft die Uni bei der Vorbereitung auf die vorwissenschaftliche Arbeit und klärt über die Unterschiede von Schule, Universität und Fachhochschule auf.
Ab dem Studienjahr 2016/17 werden zudem unter dem Titel WU4You Stipendien zur Förderung von begabten Schülern aus einkommensschwachen Familien vergeben. Maximal zwölf Bachelorstudenten erhalten bis zu sieben Semester lang 500 Euro pro Monat. Das Stipendium soll sicherstellen, dass diese sich auf ihr Studium konzentrieren können und so die Gefahr des Studienabbruchs verringern.
Dem dient auch die Einführung eines Mentoring zur Unterstützung im Studienalltag und eine individuelle Betreuung durch Lehrende, unter anderem durch „Seniors for Juniors“ mit bereits emeritierten Professoren.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016