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19. März 2024

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Der Arbeitsplatz der Zukunft

Der Arbeitsplatz der Zukunft© piqs.de/nick keppol

Wenn Unternehmen nicht anfangen, Pläne für den Arbeitsplatz der Zukunft zu entwickeln, werden sie zunehmend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Talente bekommen, so eine aktuelle Studie von Pierre Audion Consultants (PAC) im Auftrag von Fujitsu.

Eine der wichtigsten Veränderungen mit Einfluss auf den Arbeitsplatz der Zukunft ist die demografische Entwicklung. Bis 2025 tritt eine hohe Anzahl an Millennials ins Berufsleben ein, die eine bessere Work-Life-Balance und ein agiles und zwingendes Arbeitsumfeld erwarten. Gleichzeitig gibt es die Generation X, die bis in ihre 60er Jahre aktiv sind und mit Technologien arbeiten werden, mit denen das Alter auch bei körperlichen Aufgaben kein Hindernis mehr darstellen wird. Diese Vielfalt der Beschäftigten erfordert von Unternehmen auch radikale Veränderungen im Hinblick auf Ausbildung und Entwicklung.

Der grenzenlose Arbeitsplatz
Um auch zukünftig als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, empfiehlt die Studie Unternehmen, ein kontextbezogenes und personalisiertes Arbeitsumfeld zu entwickeln, das auf die individuellen Bedürfnisse des Mitarbeiters zugeschnitten ist. Gleichzeitig sollten sie die kollegiale Zusammenarbeit durch die Implementierung neuer Technologien stärken, beispielsweise Augmented Reality.
Der „Workplace 2025“ Report prognostiziert weiters, dass die heutigen Organisationsstrukturen wesentlich agiler werden und sich den stets wandelnden wirtschaftlichen Bedingungen, Wettbewerbern und Kundenbedürfnissen anpassen. Die heute noch vorherrschenden starren Hierarchien und Abteilungen werden abgelöst durch kleine, kollaborative Netzwerkteams aus Mitarbeitern und externen Freelancern, welche durch Unified Communication Plattformen miteinander verbunden und durch intelligente Assistenten unterstützt werden.

Rekrutierung per Crowdsourcing
Diese gesteigerte Flexibilität hat nicht nur Einfluss auf die in Unternehmen benötigten Fähigkeiten, sondern auch auf die Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass 2025 jene Unternehmen am schnellsten wachsen, die schnell Kompetenzen aus einem globalen Talente-Pool identifizieren und erschließen können. Anstelle feste Mitarbeiter für eine bestimmte Rolle einzustellen, geht der Trend hin zu einem globalen Crowdsourcing aus Freelancer-Talenten.
Teams aller Größenordnungen müssen dabei schnell und bedarfsorientiert zusammengestellt werden. Eine zuverlässige und flexible Technologieplattform, welche es Mitarbeitern ermöglicht, sich schnell mittels biometrischen Daten zu authentifizieren und so Zugriff auf die benötigten Tools und Systeme zu erhalten, sei dabei unerlässlich, so ein weiteres Studien-Ergebnis.

Grenzen zwischen den Industrien verschwimmen
Der Auf- und Ausbau solcher Netzwerke stellt auch neue Herausforderungen an die benötigten Technologien. Externe Partner brauchen Zugang zu zentralen Unternehmensanwendungen und unternehmensübergreifender Datenaustausch macht eine dazu passende Security-Lösung unerlässlich. Bezüglich Sicherheit bemühen sich die Unternehmen um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Bereitstellung der für eine gute interne und externe Zusammenarbeit erforderlichen Instrumente und Rahmenbedingungen zu finden und gleichzeitig der ständigen Bedrohung durch Cyber-Kriminalität wirksam zu begegnen.
Der Arbeitsplatz der Zukunft braucht daher einfache, benutzerfreundliche und anpassungsfähige Sicherheitstools, die der Produktivität nicht im Wege stehen. Als Resultat aus diesen sich wandelnden Anforderungen geht Fujitsu davon aus, dass Technologie-Partner für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle einnehmen und dabei helfen, diese neuen Ökosysteme zu verwalten und sie auch bei anderen Herausforderungen zu beraten, wie beispielsweise Sicherheitsfragen und Finanzrisiken. „Dieses Modell der digitalen Co-creation bietet das Potenzial eines sehr viel höheren Unternehmenswerts als die marktdominierenden, starren Vertragsmodelle,“ so das Resümee der Studienautoren.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 16.11.2017