Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

29. April 2024

Search form

Search form

Gute Entwicklung, Ziel verfehlt.

Gute Entwicklung, Ziel verfehlt.© piqs.de/roland lakis

Krippen für die Kleinsten erfreuen sich stark steigender Beliebtheit. Aber noch immer gibt es Betreuungslücken.

Die Kinderbetreuung außer Haus ist beliebt wie nie: Ein Viertel der Kinder unter drei Jahren ist 2015/16 in einem Kindertagesheim wie einer Krippe betreut worden, gab die Statistik Austria bekannt. Auch bei den drei- bis fünfjährigen Sprösslingen wurde ein neuer Höchststand verzeichnet.
Vor fünf Jahren besuchte erst jedes sechste Kind (17,1 Prozent), das jünger als drei Jahre war, eine Betreuungseinrichtung – mittlerweile sind es 25,5 Prozent. Das sogenannte Barcelona-Ziel liegt allerdings für die Null- bis Dreijährigen bei 33 Prozent und hätte eigentlich schon vor Jahren erreicht werden sollen.
Zuwächse gab es in allen Bundesländern, den größten mit 77,1 Prozent in der Bundeshauptstadt. Wien verzeichnet mit 45,1 Prozent überhaupt die höchste Betreuungsquote bei den Kleinsten, auch das Burgenland lag mit 30,5 Prozent über dem Österreich-Schnitt. Am unteren Ende der Skala rangieren Oberösterreich mit 14,5 Prozent und die Steiermark mit 13,4 Prozent.

Geschlossen
Beim politischen Ziel, den Eltern möglichst lückenlose Betreuung zu bieten, ist weiterhin Luft nach oben: In den acht Bundesländern ohne Wien (hier liegen für 2015/16 keine Daten über Öffnungszeiten vor) hat ein durchschnittliches Kindertagesheim 29,9 Betriebstage pro Jahr geschlossen. Im Bundesländervergleich verzeichnet Vorarlberg die meisten geschlossenen Betriebstage pro Jahr (39,4), die Steiermark die wenigsten (25,2).
Mehr als 90 Prozent der Krippen und Kindergärten öffnen bereits vor 7.30 Uhr (wieder ohne Wien). Nur drei von zehn Krippen, aber immerhin sieben von zehn Horten haben bis mindestens 17.00 Uhr geöffnet. Bei den Kindergärten sperrt mehr als ein Viertel vor 14.00 Uhr zu, während jeder fünfte bis mindestens 17.00 Uhr geöffnet hat.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2016