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10. Mai 2024

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Preisregen

Preisregenpiqs.de/mngrafix

Die Akademie der Wissenschaften vergibt ihre höchsten Auszeichnungen.

Die Biologen Jiří Friml (IST Austria) und Michael Wagner (Uni Wien) werden zu gleichen Teilen mit dem diesjährigen Erwin Schrödinger-Preis ausgezeichnet. Jiří Friml untersucht jene Signale aus der Umwelt, mit denen Pflanzen Keimung, Gestaltbildung und Wachstum steuern. Ziel seiner Forschung ist es, klarer zu erkennen, wie etwa Licht- und Temperaturimpulse die Entwicklung von Pflanzen beeinflussen.

Interaktion mit Mikroorganismen
Michael Wagner nimmt die Interaktionen von Mikroorganismen mit Pflanzen, Tieren und dem Menschen in den Blick. Obwohl Mikroorganismen die großen Stoffkreisläufe der Erde maßgeblich beeinflussen, ist ihre Diversität und Funktionalität noch wenig erforscht. Seine aktuellen Experimente beschäftigen sich mit jenen einzelligen Lebewesen, die den Stickstoffdünger in der Landwirtschaft umwandeln und damit wesentlich zu einer Überdüngung der Gewässer beitragen.

Kollektive Krankheitsabwehr
Die Biologin Sylvia Cremer (IST Austria) erhält für ihre Arbeiten zur kollektiven Krankheitsabwehr bei Ameisen den Elisabeth Lutz-Preis.Sylvia Cremer untersucht die Krankheitsabwehr bei Ameisen. Denn obwohl sich in Kolonien sozialer Insekten Krankheiten leicht ausbreiten können, treten Epidemien überaus selten auf. Grund dafür sind kooperative Mechanismen zur Abwehr von Krankheitserregern, die das individuelle Immunsystem der Gruppenmitglieder ergänzen.

Der Sozialstaat und die Nachwuchspreise der ÖAW
Der Politikwissenschaftler Emmerich Tálos wird für seine Forschungen zum österreichischen Sozialstaat und zum Austrofaschismus mit dem Wilhelm Hartel-Preis geehrt. Die drei Wissenschaftspreise sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert.
Neben diesen Auszeichnungen von etablierten Forscher/innen vergibt die ÖAW jährlich auch Nachwuchspreise und Preise für herausragende Publikationen, unter anderem den Alois Sonnleitner-Preis an Thomas Wiesner, einen in New York wirkenden Onkologen für seine Arbeiten zur molekularen Tumorgenetik bei Hautkrebs.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2015