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27. April 2024

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Josef Penninger forscht weiterhin für Österreich

Josef Penninger forscht weiterhin für ÖsterreichIMBA

Der Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA), Josef Penninger bleibt Österreich erhalten.

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat den Verbleib des international renommierten Topforschers bekannt gegeben und auch die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) bestätigt, dass Penninger im Lande bleibt. Dieser hatte zuvor einen Wechsel zum Berliner Max Delbrück Centrum überlegt (economy berichtete).

Gelungene Abwehrreaktion
Um den Abgang des auch international oftmals prämierten Genetikers nach Deutschland zu verhindern, hatte Mitterlehner gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl und der ÖAW ein Paket aus zusätzlichen Finanzen und geänderten Rahmenbedingungen (Anm.: IMBA ist eines von mehreren ÖAW-Instituten) geschnürt.
Beide zeigten sich nun entsprechend erfreut über Penningers Entscheidung weiterhin dem Forschungs-Standort Österreich erhalten zu bleiben, inklusive ÖAW-Präsident und Quantenphysiker Anton Zeilinger.

Freude über falsche Prognose
Meine vor rund zwei Wochen im Artikel „Josef Penninger wird Österreich verlassen“ gestellte Prognose ist nun nicht eingetroffen und aus forschungs-standort-politischer Sicht ist das auch gut so.
Um bei Penningers Vergleich mit der „Champions League“ zu bleiben: Deutschland hat es nun doch nicht geschafft - aber auch Österreich hat das inhaltliche Potential und die Politik zeigt den Willen zur Unterstützung.

Unbegründete Kritik und Sorge
Nach Recherchen hat sich rückblickend auch die von Teilen der Forschungsszene und Forschungsbeamten geäußerte Kritik und Sorge über mögliche Auswirkungen bei IMBA und der Wertschöpfung im Einsatz steuerlicher Forschungsförderungs-Gelder als unbegründet erwiesen (economy berichtete).

Schulterschluss in der Sache
Gesondert erwähnenswert ist abschließend nochmals das standortpolitisch kluge und wichtige Engagement von ÖVP-Minister Reinhold Mitterlehner und SPÖ-Mastermind Michael Häupl – was in der Sache zudem einen viel zu seltenen Schulterschluss über Parteigrenzen hinweg zeigt.

Links

Christian Czaak, Economy Ausgabe 999999, 15.05.2015