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27. April 2024

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Der Sprung in den unternehmerischen Start

Der Sprung in den unternehmerischen Startpiqs.de/helibeli

Jump-Start-Programm für Start-Ups und Inkubatoren mit drei Millionen Euro gestartet. Austria Wirtschaftsservice (AWS) setzt Programmlinie des Wirtschaftsministeriums im Rahmen der neuen Gründerland-Initiative um. Der inhaltliche Schwerpunkt bei der ersten Ausschreibungsrunde liegt bei Infrastruktur und Dienstleistungen.

Mit dem neuen Programm "JumpStart" soll das Förderangebot für junge Unternehmen weiter verstärkt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung und Weiterentwicklung heimischer Inkubatoren und Akzeleratoren, die innovativen Gründern und Start-Ups neben Büro-, Labor- oder Produktionsflächen nun insbesondere auch maßgeschneiderte Beratungsleistungen zur Verfügung stellen sollen.
"Insgesamt können über das Programm drei Millionen Euro abgerufen werden", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich des Starts der ersten Ausschreibungsrunde. Ziel sei es, das Leistungs- und Kompetenzportfolio von Gründerzentren strukturell auszubauen und eine international wettbewerbsfähige Infrastruktur zu schaffen.

Ausschreibung gestartet
Im ersten Modul werden über die AWS geeignete Inkubatoren und Akzeleratoren ausgewählt, die derzeit nicht von bestehenden Förderungsprogrammen auf Bundesebene erfasst sind. aws "JumpStart" richtet sich an leistungsfähige Inkubatoren, die Start-ups ein Angebot von Dienstleistungen wie etwa Beratung in Wirtschafts-, Finanzierungs- und Rechtsfragen, Netzwerkangebote, Mentoring und Coaching bieten. In den seit mindestens zwölf Monaten bestehenden Inkubatoren müssen mindestens drei Unternehmen angesiedelt sein. Die Förderung wird im Bereich der Personal-, Sach- und Ausbildungskosten wirksam.
Der erste Call umfasst fünf Inkubatoren, die jeweils bis zu 150.000 Euro – bei maximal 100 Prozent der förderbaren Kosten – zur Verfügung gestellt bekommen. Das zweite, zeitversetzte Modul richtet sich direkt an viel versprechende Start-ups: Bis zu fünf der Unternehmen, die sich in einem JumpStart Inkubator befinden, werden für eine weitere Förderung ausgewählt. Pro ausgewähltem Start-up ist eine maximale Förderung von 22.500 Euro – bei maximal 100 Prozent der förderbaren Kosten – vorgesehen.

Exzellenz statt Gießkanne
Inkubatoren sind jenes Biotop, in dem Geschäftsideen reifen, um am Markt erfolgreich zu reüssieren. "Dort erhalten Start-Ups Infrastruktur und Dienstleistungen aus einer Hand und können sich voll auf die Weiterentwicklung ihres Unternehmens konzentrieren", erläutert Mitterlehner.
„Um eine effektive und schnellere Markterschließung unserer Start-Ups zu gewährleisten, setzen wir bei der Förderung auf das Exzellenz- statt auf das Gießkannenprinzip. Das Programm ist das internationale Sprungbrett für die besten heimischen Start-ups", betont Staatssekretär Harald Mahrer, der in diesem Zusammenhang auch auf die schrittweise Umsetzung der "Gründerland"-Strategie des Wirtschaftsministeriums verweist.
"Junge, dynamisch wachsende Unternehmen fragen zunehmend Arbeitsumgebungen nach, in denen sie Infrastruktur und Dienstleistungen aus einer Hand erhalten. Mit aws JumpStart bedienen wir diese Entwicklung und fördern gezielt ausgewählte Einrichtungen“, ergänzt Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice (AWS).

Links

red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 31.07.2015