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05. Mai 2024

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Zentralmatura wandert ins Bildungsministerium

Zentralmatura wandert ins BildungsministeriumBilderbox.com

Bifie-Reform sieht weiters Streichung eines der beiden Direktorenposten vor.

Das Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) muss einen Teil seiner Aufgaben abgeben. Die für die Erstellung und Durchführung der Zentralmatura zuständige Abteilung übersiedelt ins Bildungsministerium. So sieht es der Entwurf zum neuen Bifie-Gesetz vor. Deshalb soll es auch statt der bisherigen Bifie-Doppelleitung ab 2017 nur mehr einen Direktor geben. Die Zentralmatura 2016 ist von diesen Strukturänderungen noch nicht betroffen.
Laut den Erläuterungen zu dem Entwurf wird die Zuständigkeit „in die alleinige Ressortverantwortung übertragen“, da die Zentralmatura eine „eher dem Hoheitsvollzug zugeordnete Aufgabe“ sei. Rund um die Konzeption und Abwicklung der Zentralmatura war es in der Probephase zu Pannen gekommen. Die heurige erste flächendeckende zentrale schriftliche Reifeprüfung an den AHS ging allerdings reibungslos über die Bühne.

Bifie-Personal wird übernommen
Das Bifie ist auf die Hauptstandorte Wien und Salzburg aufgeteilt und unterhält Außenstellen in Graz und Klagenfurt. Am Standort Wien wird die neue Reifeprüfung federführend abgewickelt. Im Zuge der Überführung in das Bildungsministerium wird das bisherige Personal übernommen.
Damit wird der Standort Salzburg alleiniger Bifie-Sitz. Hier werden die wissenschaftlichen Aufgaben, wie die Erhebung der Bildungsstandards oder die Durchführung internationaler Leistungsstudien, etwa PISA, durchführt. Die Außenstellen in Graz und Klagenfurt bleiben vorerst bestehen.
Bis Ende 2016 bleibt das derzeit interimistisch bestellte Doppeldirektorium mit Claudia Schreiner und Jürgen Horschinegg im Amt. Die Konstruktion eines Doppeldirektoriums erschwere laut dem Entwurf aber die Steuerung und führe zwangsläufig zu Effizienzverlusten. Der Posten wird international ausgeschrieben.
2016 bleibt das Budget des Bifie noch gleich. Der Wegfall der Zentralmatura ab 2017 wird mit einer Reduktion der Gesamtzuwendungen von sechs Mio. Euro kalkuliert. Dann soll die Basiszuwendung an das Bifie höchstens zwölf Millionen Euro betragen.

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Apa-science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.10.2015