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07. Mai 2024

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Konzentrierte Kräfte

Konzentrierte Kräftepiqs.de/chris willis

Der Wissenschaftsfonds FWF ändert aus budgetären Gründen seine Richtlinien für Anträge.

Der Wissenschaftsfonds FWF, der vor allem Grundlagenforschung fördert, ändert seine Antragsrichtlinien für Forschungsprojekte. Künftig dürfen Wissenschaftler nur mehr bis zu zwei laufende Projekte leiten. Außerdem wird die maximale Antragssumme auf maximal 400.000 Euro pro Projekt begrenzt. Im Gegenzug wird die Laufzeit der Projekte von drei auf vier Jahre erhöht. Reduziert wird aber die Möglichkeit einer kostenneutralen Verlängerung – statt zwei Jahren sind nun nur mehr sechs Monate möglich.
„Diese Schritte sind notwendig, um bei der aktuellen budgetären Situation die Bewilligungsquoten möglichst stabil zu halten“, heißt es im Newsletter des FWF. Darüber hinaus spielen auch forschungspolitische Überlegungen eine Rolle: „Weniger Forschungsprojekte, die aber finanziell besser ausgestattet sind und eine längere Laufzeit haben, können maßgeblich zur Entlastung aller Beteiligten (AntragstellerInnen, GutachterInnen, etc.) beitragen.“

Bisher gab es keine zahlenmäßige Obergrenze für die Leitung von FWF-Projekten. Auch eine Deckelung der Antragssumme habe es nicht gegeben. Als Orientierungsgröße galt bisher eine Summe von 350.000 Euro. Für ein Projekt dieser Größenordnung war bislang die Vorlage von zwei Gutachten nötig. Je höher die Antragssumme, desto mehr Gutachten wurden verlangt.
Präzisiert wurden außerdem die Regelungen für Antragssperren: Anträge, die bereits zweimal überarbeitet eingereicht und abgelehnt wurden, sind für ein Jahr gesperrt. Davon ausgenommen sind jene, die bei der dritten Entscheidung aus budgetären Gründen abgelehnt wurden. Alle Änderungen gelten für neue Anträge ab 1. April.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.03.2016