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19. März 2024

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Mobilität und Cybersicherheit

Mobilität und Cybersicherheit© Kapsch_Hoermandlinger

Internationale Start-Ups zeigen bei Factory-Day von Kapsch ihre Projekte. Accelerator Programm des Technologiekonzerns setzt bei angewandter Innovation an. Aerostate, Bestmile, Derq, Exeon Analytics und ObjectBox überzeugen Expertenjury mit Proof-of-Concept.

(red/czaak) Der aktuelle Demo Day vom 18. Juni markierte den Abschluss des Kapsch-Accelerator Programms Factory1 2K19. Die heurigen Finalisten präsentierten beim feierlichen Abschlussabend im Palmenhaus in Wien ihre Projekte. Die fünf Start-Ups Aerostate, Bestmile, Derq, Exeon Analytics und ObjectBox hatten die Fachjury bei der Winner Ceremony im Februar 2019 überzeugt. In den letzten vier Monaten galt es ihre sogenannten Proof-of-Concept Projekte gemeinsam mit erfahrenen Kapsch Experten bei den entsprechenden Acceleration-Wochen in Wien und im Silicon Valley (USA) final auszuarbeiten.

Nachhaltige und branchenübergreifende Umsetzung digitaler Transformation
„Kapsch Factory1 sollte als Teil unserer Open-Innovation-Strategie neue Lösungen nicht nur theoretisch behandeln. Ziel war es mit den teilnehmenden Start-ups konkrete Anwendungsfälle zu generieren“, erläutert Georg Kapsch, CEO der Kapsch Group. „Die Teilnehmer haben nun mit ihren zukunftsweisenden Proof-of-Concepts bewiesen, dass dies auch in sehr kurzer Zeit möglich ist“, betont Georg Kapsch.

„Gemeinsam mit den Jungunternehmern arbeiten wir hin auf eine effektivere, effizientere und nachhaltigere Zukunft der Mobilität und der digitalen Transformation. Dabei geht es nicht um Beteiligungen, sondern um gegenseitige Unterstützung“, ergänzt Marcus Handl, Head of Corporate Development & Innovation bei der Kapsch Group.

Die fünf Projekte
Aerostate (USA) entwickelte eine Plattform für Luftqualitätsanalysen für Smart Cities, die mit Überwachung, Analyse und Prognosen drei Ebenen beinhaltet. Die gewonnen Informationen u.a. zu Emissionen, Verkehrsaufkommen oder auch Wetterentwicklungen, dienen als Entscheidungsbasis für Maßnahmen, die sich auf die Stadtökologie auswirken. So können Stadtverwaltungen etwa Verkehrspläne und die Stadtplanung effizienter gestalten.

Verfügbarkeit von Mobilitätsdiensten
Die von Bestmile (Schweiz) präsentierte cloud-basierte Softwareplattform liefert Informationen über die Verfügbarkeit von Mobilitätsdiensten. Gemeinsam mit Daten zur aktuellen Verkehrssituation generiert durch die Kapsch Lösung EcoTrafiX™ und der MaaS Lösung FluidHub von Fluidtime (Anm. ein Unternehmen der Kapsch Group) schafft Bestmile eine umfassende und effiziente Mobilitätslösung.

Artificial Intelligence und Machine Learning für Verkehrsinfrastrukturen
Derq (Vereinigte Arabische Emirate) wiederum arbeitet mit AI & ML (Artificial Intelligence und Machine Learning) Algorithmen, welche die Absichten und Wege von Verkehrsteilnehmern vorhersagen. Relevante Informationen werden mittels Kameras und Sensoren aufgenommen und durch die patentierten Algorithmen analysiert. Sogenannte Road Side Units von Kapsch geben (Anm. auf Basis von V2X Technologie) die ausgewerteten Daten an Verkehrsteilnehmer und Infrastruktureinrichtungen weiter.

Big Data und AI gegen Cyberangriffe
Durch das Service von Exeon Analytics (Schweiz) wird bereits passierten Cyberangriffen mittels Big-Data-Analysen und maschinellem Lernen entgegen getreten. Die Lösung ExeonTrace identifiziert dabei verdeckte APT-Angriffe (Advanced Persistent Threat) und Malware-Infektionen, die sich im regulären Netzwerk verbergen. Im Zuge des Proof-of-Concept analysierte Exeon Analytics ein sehr umfangreiches Netzwerk von Kapsch nach Sicherheitsbedrohungen und demonstrierte entsprechend praxisorientiert die Vorteile des dynamischen Systems.

Edge-Computing für weitaus schneller verfügbare Daten
ObjectBox (Deutschland) hat eine Edge-Datenbank entwickelt, die speziell für IoT- und mobile Geräte optimiert ist. Durch die cloud-unabhängige Lösung sind Daten Angaben zufolge plattformübergreifend – von den Sensoren bis zum Server – zehn Mal schneller als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten verfügbar. Unternehmen wie etwa Bahnbetreiber können dadurch die Effizienz ihrer Betriebssysteme sowie das Asset Management optimieren.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019