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28. März 2024

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Datenweisheit und Vernetzung in Echtzeit

Datenweisheit und Vernetzung in Echtzeit© Piqs.de/winkel

Die Generierung von konkreter Wertschöpfung durch die digitale Verknüpfung verschiedener Abteilungen spielt aktuell in jedem Unternehmen eine wesentliche Rolle. Datenmanagement und Kommunikation sind dabei übergreifende Spangen.

(Christian Czaak) Daten und ihre strukturierte Nutzung betreffen alle internen und externen Bereiche eines Unternehmens. Das Innsbrucker Unternehmen Electro Terminal entwickelt und vertreibt elektromechanische Systemkomponenten an internationale Kunden im Bereich Beleuchtungs- und Installationstechnik.

SAP-System im T-Systems Rechenzentrum
Als klassischer Anwender von SAP-Betriebssystemen befasste sich das Unternehmen vergleichsweise früh mit der Digitalisierung aus betriebsökonomischer Sicht und lagerte bereits 2014 alle SAP-Systeme in das Wiener Rechenzentrum von T-Systems aus. Zuletzt erfolgte nun die nächste Ausbaustufe mit dem Wechsel auf SAP-HANA, der ebenfalls von T-Systems durchgeführt wurde. HANA (engl. High Performance Analytic Appliance) ist eine Hochleistungsanwendung, bestehend aus einer speziellen Datenbank und der sogenannten „In-Memory-Technologie“.
Dabei werden Daten zur Analyse oder Verarbeitung nicht von der Festplatte in den Arbeitsspeicher kopiert, sondern vollständig dort gehalten. Dies ermöglicht etwa transaktionale und analytische Prozeduren im selben System und die Verarbeitung und Analyse auch sehr großer Datenmengen (engl. Big Data) in Echtzeit.

Neue Benutzeroberfläche
Die Migration bei Electro Terminal betraf die Bereiche Buchhaltung und Controlling, Materialmanagement, Verkauf und Produktionsplanung sowie das Business-Warehouse. Im nächsten Schritt ist die Implementierung von CRM-Funktionalitäten geplant und ein sogenanntes Basic-Cash-Management. Die intelligente Wartung und Prognose für Anlagen (engl. Predictive Maintenance) ist bei Bedarf ebenfalls im digitalen Kern von HANA enthalten.
„Mitentscheidend für den Wechsel war auch die neue Benutzeroberfläche „Fiori“, die neben mobilen Einsatzmöglichkeiten auch interaktive Übersichtsseiten beinhalten, wo der Anwender jeweils seine Aufgaben direkt erledigen kann und das inkludiert auch aktuelle Materialbedarfsanalysen für die Produktionsplanung“, so Robert Fiala, Solution Sales Manager, T-Systems.

Steirische Knapp AG
Ein anderes Beispiel für die Modernisierung der IT-Infrastruktur betrifft die steirische Knapp AG. Mit 3.700 Mitarbeitern an 35 Standorten und einer Exportquote von 98 Prozent ist das Unternehmen Marktführer bei intralogistischen Komplettlösungen und automatisierter Lagersysteme speziell für Branchen wie Healthcare, Mode, Nahrungsmittel und Industrie.
Um aktuelle und künftige Kommunikationsanforderungen der gesamten Knapp-Gruppe mit allen internationalen Standorten abzudecken, wurde Kapsch BusinessCom mit einer ganzheitlichen Lösung beauftragt. Über eine sogenannte Office-365-Infrastruktur als Cloud-Lösung können nun alle Mitarbeiter Daten, Mails und weitere Services wie Skype for Business einheitlich und sicher nutzen.
„Unsere IT-Infrastruktur und die Kommunikationslösungen müssen unseren globalen Anforderungen gerecht werden und so haben wir nach einer flexiblen, hochverfügbaren Lösung gesucht, die bei laufendem Betrieb unsere bestehenden Mail-Farmen ablösen kann. Der beim Start entwickelte Projektplan war zeitlich eng gesteckt und wurde von Kapsch bis zum Schluss eingehalten“, so Alexander Aldrian, Head of Corporate IT bei der Knapp AG.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.03.2019