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17. April 2025

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Energiespeicher als strategischer Forschungsschwerpunkt

Energiespeicher als strategischer Forschungsschwerpunkt© NLK Pfeiffer

Am zukünftigen Campus Hainburg wird das Thema Energiespeicher ein zentraler Forschungsschwerpunkt. Der neue Campus wird international bereits jetzt als Leuchtturmprojekt wahrgenommen und erhält nun weiteren prominenten Zugang in der Lehre.

(red/czaak) In Niederösterreich schreitet das Projekt „Bildungscampus Hainburg“ zügig voran. Erst im vergangenen Dezember wurde bekanntgegeben, dass sich nicht nur die Fachhochschulen Krems und Wiener Neustadt am Standort mit Studiengängen ansiedeln wollen, sondern auch die Technische Universität Wien mindestens acht Forschungsgruppen in Hainburg etablieren möchte. Sie wird den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitsthemen und regionale angewandte industrienahe Forschungsfelder, wie GreenTech, Energieforschung und nachhaltige Chemie legen.

Nun folgt der nächste Meilenstein. Der renommierte Chemiker Franz Renz wird in Hainburg einen Forschungsschwerpunkt zum Thema „Nachhaltige und zukunftsfähige Energiespeicherlösungen und deren technische Anwendung“ aufbauen. „Nachhaltige und zukunftsfähige Energiespeicherlösungen und deren technische Anwendung“ aufbauen. „Dass sich neben der TU Wien nun auch Prof. Renz in Hainburg ansiedeln will, zeigt, dass der Campus Hainburg jetzt schon national und international als zukünftiger Leuchtturm der Forschung und Bildung wahrgenommen wird“, freut sich Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin (ÖVP) von Niederösterreich.

Praxisnahe Entwicklungen zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft
„Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Start-ups können wir hier einen neuen Forschungsschwerpunkt zu einem der Zukunftsthemen unserer Zeit etablieren“, unterstreicht Mikl-Leitner. Ein entsprechender Letter of Intent wurde dazu unterzeichnet. Franz Renz forscht derzeit an der Leibniz Universität Hannover, wuchs allerdings in Wilhelmsburg auf. Ein Fokus seiner Forschungsarbeit ist das Thema Wasserstoff, der eine zentrale Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen wird.

„Forschung im Energiebereich ist entscheidend, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Mit der neuen Stiftungsprofessur an der TU Wien und einem Forschungsteam von bis zu 15 Spitzenkräften unterstützen wir gezielt Innovationen und neue Technologien. Gerade im Bereich nachhaltiger Energiespeicherlösungen braucht es praxisnahe Entwicklungen, die Wissenschaft und Wirtschaft enger zusammenbringen“, betont auch Stephan Pernkopf (ÖVP), der für die Wissenschaft in Niederösterreich zuständige LH-Stellvertreter.

Dringend nötige Technologieführerschaft in Europa
Es sollen innovative Energiespeichermaterialien entwickelt und optimiert werden. Die Anwendungsorientierung steht dabei im Fokus, daher sollen passgenaue Materiallösungen mit anschließenden Prototypen entstehen. „Der Standort Hainburg bietet durch seine Lage ideale Bedingungen zur Etablierung von Laboren, welche die Neu- und Weiterentwicklung vielversprechender Ansätze für Energiespeichertechnologien ermöglichen. Damit kann ein Innovationsraum für nachhaltige und zukunftssichere Technologien geschaffen werden“, so Franz Renz.

„Die Stiftungsprofessur für nachhaltige Energiespeicherlösungen stärkt unseren Forschungsschwerpunkt in einer zukunftsweisenden Schlüsseltechnologie. Es freut mich besonders, dass wir mit Franz Renz von der Leibniz-Universität Hannover einen herausragenden TU Wien-Absolventen gewinnen konnten, der zukünftig für Österreich und Deutschland tätig sein wird. Durch enge Zusammenarbeit mit der LU Hannover und der STU Bratislava im Rahmen der EULIST-Universitätsallianz entstehen neue Synergien für die dringend erforderliche Technologieführerschaft durch Kooperation in Europa“, sagt Jens Schneider, Rektor der TU Wien.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2025