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19. März 2024

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„Einzigartige Erfolgsgeschichte für Wissenschaftsstandort“

„Einzigartige Erfolgsgeschichte für Wissenschaftsstandort“© NLK Pfeiffer

Land Niederösterreich sowie Bundesministerien für Wissenschaft und Finanzen sichern langfristige Finanzierung des IST Austria. Bis 2036 stehen der internationalen Vorzeigeinstitution nun weitere 3,3 Mrd. Euro zur Verfügung.

(red/czaak) Am stark gewachsenen Standort des Institut for Science and Technology (ISTA) in Klosterneuburg arbeiten mittlerweile 850 Spitzenforscher aus 76 Ländern. Rund 13.500 Wissenschaftler haben sich für eine Professorenstelle beworben. Die umfangreichen Erfolge der seinerzeit von Erwin Pröll gegen großen Widerstand durchgesetzten Forschungsinstitution zeigen sich auch bei den ERC-Grants (European Research Council), wo das ISTA mit einer Erfolgsrate von 50 (!) Prozent europaweite Nummer eins ist. Das Klosterneuburger Spitzeninstitut lässt damit andere internationale Eliteunis wie Oxford oder Cambridge, die nur jeden dritten Antrag durchbringen, klar hinter sich.

Planungssicherheit auf dem Weg in die Zukunft
Im Zuge der Unterzeichnung der sogenannten 15a-Vereinbarung sichern nun das Land Niederösterreich sowie die Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und Finanzen (BMF) die langfristige Finanzierung des IST-Austria für die Jahre 2026 bis 2036. Rund um die zahlreichen neuen Institutsgebäude und Laboreinrichten in Klosterneuburg informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Heinz Faßmann und IST Austria-Präsident Thomas Henzinger über das weitere Wachstum und den nachhaltigen Aufstieg dieser Einrichtung in die Spitzengruppe der weltweiten Forschungsinstitutionen.

„Mit dieser 15a-Vereinbarung bekommt das IST Austria noch mehr an Planungssicherheit auf dem Weg in die Zukunft. Das IST Austria ist zu einem internationalen Anziehungspunkt für die besten ForscherInnen aus der ganzen Welt geworden und eine einzigartige Erfolgsgeschichte. WissenschaftlerInnen sehen ihre Tätigkeit in Klosterneuburg mittlerweile als einen Höhepunkt ihrer Karriere“, betont Johanna Mikl-Leitner. „Wir wollen die Planbarkeit für die Jahre 2026 bis 2036 garantieren und nehmen dafür auch sehr viel Geld in die Hand“, so die Landeschefin zu den co-finanzierten 3,3 Mrd. Euro.

Erwin Pröll sicherte internationales Leuchtturmprojekt für Standort Österreich
Von dieser Summe übernimmt der Bund 75 Prozent und das Land 25 Prozent, das sind für Niederösterreich 820 Millionen Euro. Der bisherige Planungshorizont bis 2026 sieht ein Wachstum auf 90 Forschungsgruppen vor. Vergleiche mit anderen internationalen Spitzeninstitutionen wie dem Weizmann-Institut zeigen, dass für weltweite Sichtbarkeit und nachhaltige Spitzenleistungen eine kritische Größe von etwa 150 Gruppen notwendig ist. „Mit der neuen im Ministerrat beschlossenen 15a-Vereinbarung ist es dem IST Austria nun möglich, auf diese wichtige Größe anzuwachsen“, erläutert Heinz Faßmann.

Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem Promotionsrecht. Das 2009 vom damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll gegen erbitterte Widerstände der Wissenschafts-Community und auch innerhalb der eigenen Partei (Anm. Johannes Hahn war Wissenschaftsminister und Werner Faymann Bundeskanzler) durchgesetzte Institut widmet sich der Grundlagenforschung in Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Thomas Henzinger, renommierter Computerwissenschaftler und vormals Professor an der University of California in Berkeley (USA) sowie der EPFL in Lausanne (CH) ist der Präsident des IST Austria.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.09.2021