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19. März 2024

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Ein kontinuierlicher Spiegel der Gesellschaft

Ein kontinuierlicher Spiegel der Gesellschaft© NLK Pfeffer

Kunst beleuchtet Weg vom Agrarland zur ebenso fruchtbaren Region für Bildung, Wirtschaft und Kultur. Land Niederösterreich verleiht diesjährige Kulturpreise. Ein neues Projekt fördert faire Bezahlung von KünstlerInnen.

(red/mich/cc) Vor 100 Jahren hat Niederösterreich mit dem sogenannten Trennungsgesetz ein neues Kapitel als sodann eigenständiges Bundesland aufgeschlagen. Das Land hat die historischen Ereignisse für eine dynamische Entwicklung genutzt und ist von einem reinen Agrarland zu einem prosperierenden Bildungs-, Wirtschafts- und Kulturland geworden. Viele Projekte haben Vorbildwirkung und internationale Strahlkraft, darunter viele Uni-Standorte, das ISTA in Klosterneuburg, das Med-Austron in Wiener Neustadt oder zahlreiche Kulturprojekte von Museen bis zu regionalen Kunstinitiativen, die dann auch Tourismus und Wirtschaft stärken.

Kunst und Kultur standen dann entsprechend im Mittelpunkt bei der Verleihung der diesjährigen Kulturpreise. „Niederösterreich hat in der Kultur ein beeindruckendes Profil entwickelt. Die kulturelle Vielfalt ist heute überall im Land erlebbar. Dafür wurde viel investiert, von unseren internationalen Leuchtturmprojekten bis zur Nachwuchsförderung etwa in den Musikschulen und Kreativakademien“, betonte Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich, in ihrer Eröffnungsrede zur Veranstaltung.

Fair Pay Vereinbarungen und eine Million Euro für die freie Kunstszene
Aktuell stehe das Land nun vor einem Umbruch. Neben der Pandemie sei auch der Krieg in der Ukraine mit Leid und nachhaltigen Folgen gekommen und damit erhält auch das Thema Fair Pay noch größere Relevanz. „Nach Unterzeichnung der gemeinsamen Fair Pay Strategie aller Gebietskörperschaften für einen fairen Umgang in und mit der Kultur sowie einer fairen Bezahlung der Künstler wird Niederösterreich nächstes Jahr eine Million Euro für faire Bezahlung in der freien Szene zur Verfügung stellen“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

Eine wichtige Rolle von Kunst und Kultur ist der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und sowohl Mahner als auch Vorbild zu sein. Dazu gesellt sich nun auch das Thema Nachhaltigkeit: „Niederösterreich ist mit der größten Ausbauoffensive von Wind-, Wasser- und Sonnenenergie sowie Biomasse Vorreiter. Aber auch in unserer Kulturstrategie ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema, etwa beim ‚Green Filming‘ in der Filmförderung oder der ökologischen Zertifizierung der Kulturbetriebe. Das Engagement der Kulturschaffenden ist auch in diesem Bereich überaus wichtig“, ergänzte Mikl-Leitner.

Von Otto Lechner über Robert Schindel bis zu Carola Dertnig
Bei der 62. Verleihung der Kulturpreise des Landes Niederösterreich wurden insgesamt 24 Preise in acht Sparten vergeben, dabei auch je zwei mit jeweils 4.000 Euro dotierte Anerkennungspreise und ein mit 11.000 Euro dotierter Würdigungspreis. In der bildenden Kunst erhielt Thomas Reinhold einen Würdigungspreis sowie Maria Legat und Carola Dertnig Anerkennungspreise.

In der Architektur gingen Auszeichnungen an Alexander Hagner und Ulrike Schartner sowie an Laurenz Vogel und Eva Rubin. Beim Thema Erwachsenenbildung erhielten Thomas Hofmann, der Museumsverein Korneuburg und Wolfgang Rechberger Prämierungen. In der Literatur wurden Robert Schindel sowie Magdalena Schrefel und Amir Gudarz ausgezeichnet.

Kategorie Karikatur an Bruno Haberzettl, Gernot Budweiser sowie Regina Hofer und Leopold Maurer
In der Sparte Medienkunst gingen der Würdigungspreis an Paul Horn und die beiden Anerkennungspreise an Stefan Tiefengraber sowie Lisa Truttmann. Otto Lechner erhielt den Würdigungspreis in der Kategorie Musik, die Anerkennungspreise gingen hier an Bernhard Wiesinger und Gabriele Proy. In der Kategorie Karikatur erhielten Bruno Haberzettl, Gernot Budweiser sowie Regina Hofer und Leopold Maurer eine Auszeichnung.

Und beim Thema Volkskultur und Kulturinitiativen überreichte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Prämierungen an Marialuise Koch sowie Franz Part und Günther Gross von den Galerien Thayaland bzw. an Brigitte Temper-Samhaber und Thomas Samhaber vom Festival „Übergänge – Přechody“.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2022