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20. April 2024

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Stromlager

Stromlagerwww.underground-sun-storage.at

Ein Feldversuch in Oberösterreich soll Öko-Strom unterirdisch lagerfähig machen.

Mehrere hundert Metern unter der Erdoberfläche läuft gerade ein spannendes Experiment ab. Im Forschungsspeicher „Underground Sun Storage“ in Pilsbach in Oberösterreich testet man, wie mit der aus Sonnen- und Windkraft gewonnenen Elektrizität das Element Wasserstoff aus Wasser abgespaltet werden und dann direkt in die Erdgasinfrastruktur eingeleitet oder zu Methan – dem Hauptbestandteil von Erdgas – umgewandelt werden kann.
Ist diese sogenannte „Power-to-Gas“-Technologie ausgereift, ließe sich das aus umweltfreundlich erzeugtem Öko-Strom produzierte Gas unter der Erde speichern und bei Energiebedarf auf Knopfdruck abrufen.

Neue Daten und Erkenntnisse
Noch weiß man allerdings nicht, welche Auswirkungen die Lagerung von Wasserstoff auf den Zustand des Untertage-Gasspeichers hat. „Umso mehr freuen wir uns auf die Daten und Erkenntnisse, die wir aus dem Betrieb der Anlage erwarten“, sagt Markus Mitteregger, Generaldirektor der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG). Die Gesamtkosten des Projektes, das noch heuer abgeschlossen werden soll, belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro.
Neben der EVN-Tochter RAG mischen noch zwei weitere Unternehmen aus Niederösterreich bei dem Feldversuch mit: das Department für Agrarbiotechnologie Tulln (IFA-Tulln) sowie die axiom Angewandte Prozesstechnik GmbH aus Ebreichsdorf, die auf die Zerlegung von Gasen und Flüssigkeiten spezialisiert ist.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2016