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28. März 2024

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Steirisch-Kärnter Siliziumalpen

Steirisch-Kärnter Siliziumalpen© piqs.de/libra

Statt im Hochtechnologiebereich ihr eigenes Süppchen zu kochen, arbeiten die beiden südlichen Bundesländer nun zusammen.

Die Steiermark und Kärnten gründen den ersten länderübergreifenden Mikroelektronikcluster – Silicon Alps. Das Infrastrukturministerium sowie die beiden Bundesländer leisten eine Anschubfinanzierung von je 750.000 Euro auf drei Jahre. Auch Industriebetriebe wie AT&S und Infineon sind mit dabei.
„Der Wettkampf findet nicht zwischen Leoben und Villach, sondern zwischen Konzernen und Kontinenten statt, es geht um Bündeln statt Kannibalisieren. Kernaufgabe von uns ist es auch, das Risiko zu tragen, das sich Private oft nicht leisten können“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Nun sei man in einem internationalen Standortwettbewerb mit Regionen wie Grenoble, Lyon oder Sachsen, wo sich ähnliche Dinge entwickelten, ergänzt der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.

Mehr Gelder
Die Kärntner Landeshauptmannstellvertreterin Gabriele Schaunig sieht die Verstärkung einer bestehenden Kooperation: „Die großen Player sitzen in unseren beiden Ländern. Damit erreichen wir eine Größenordnung, die auch mehr internationale Forschungsgelder nach Österreich bringen kann.“
Für AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer ist es höchste Zeit: „Andere Regionen sind sehr weit entwickelt, wir müssen dringend Tempo aufnehmen.“ Kooperationen mit Universitäten müssen verstärkt werden und ein attraktiver Standort geschaffen.
Laut Josef Ortner von der Ortner Group ist ein Cluster nicht nur für die Großen da, der Vorteil liege vielmehr bei den Kleinen: „Man wird auf technologischer Ebene gefordert, vor allem die Zulieferbetriebe im Klein- und Mittelbereich.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 24.08.2016