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28. März 2024

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Solides Wachstum

Solides Wachstum© piqs.de/nicholas

Die Wirtschaftsregion St. Pölten behauptet sich in schwierigem Umfeld.

Das insgesamt schwache Wirtschaftswachstum empfindet Norbert Fidler von der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer zwar als „problematisch“, aber Stadt und Bezirk St. Pölten seien ein „attraktiver Wirtschaftsstandort“, der nach wie vor wachse.
In der Landeshauptstadt selbst gab es im ersten Quartal 2016 eine Zunahme um 111 Gewerbeberechtigungen (705 Zugänge, 594 Abgänge), im Bezirk ein Plus von 220 Berechtigungen (1.293 Zugänge, 1.073 Abgänge).
Der Bezirk St. Pölten steht vor weiteren Aufwertungen seiner Infrastruktur. Nach der Donaubrücke bei Traismauer wird Ende nächsten Jahres die Güterzugumfahrung St. Pölten fertiggestellt. Und im kommenden Jahr soll auch das von der Wirtschaft lange geforderte Projekt Traisental-Schnellstraße S 34 in Angriff genommen werden. „Sie wird den Betrieben im Traisen- und im Pielachtal viel an Entlastung bringen.“

Personalprobleme
Problemregionen gibt es bei den Facharbeitern und Lehrlingen. „Je entlegener ein Betrieb in der Region angesiedelt ist, desto geringer ist das Arbeitskräfte-Potenzial“, sagt Fidler. Im ländlichen Bereich sei es nicht leicht, Fachkräfte zu finden. In der Stadt oder dort, wo es gute Verkehrsverbindungen gibt, sei es leichter. Was die Qualität und Motivation der Mitarbeiter und Lehrlinge betreffe, stehe es aber um die ländlichen Regionen meist besser als um den städtischen Bereich.
Mit dem Wissen „Den perfekten Lehrling gibt es nicht“ warnt Fidler vor überzogenen Erwartungen, obwohl es noch immer „viele tolle junge Menschen mit Potenzial gibt“. Generell bemängelt Fidler die oft mangelhafte Einstellung zur Arbeit. Das Thema Mindestsicherung sei vielen Unternehmern ein Dorn im Auge, denn „Leistung muss entlohnt werden, nicht das Nichtstun.“ Er fordert, dass im Zusammenhang mit der Mindestsicherung auch Sachleistungen berücksichtigt und deutlichere Anreize für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben gegeben werden.

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Noe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.05.2016