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25. April 2024

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Gummiboot ganz groß

Gummiboot ganz groß© www.grabner.com

Ein Mostviertler Unternehmen baut für den Weltmarkt aufblasbare Segelkatamarane.

Mit dem Happy Cat Neo hat der Luftboot- und Schwimmwestenhersteller Grabner einen weiteren aufblasbaren Segelkatamaran auf dem Markt gebracht. Es handelt sich dabei um die Light-Version des kürzlich entwickelten Happy Cat Evolution. Hinter den beiden Katamaran-Versionen steckt eine dreijährige Forschungstätigkeit, die zum Teil von Universitätsinstituten durchgeführt, von der EU gefördert und zum niederösterreichischen Innovationspreis 2015 nominiert worden ist. Testen kann man diese Boote in Podersdorf am Neusiedlersee und am Standort Wallsee an der Donau.
„Die Probefahrten mit unseren Booten werden von den Kunden sehr gut angenommen. Dazu haben wir einen eigenen 1.000 Quadratmeter großen Bootstestsee in Haag, auf dem man Kajaks und Canadier probefahren kann. Nur die Katamarane brauchen ein größeres Gewässer“, erklärt Firmeneigentümer Wolfgang Grabner. Auch Kunden in Deutschland haben fünf Möglichkeiten, eine davon am Berliner Wannsee, um die Boote aus dem Mostviertel zu testen.

Einzige westeuropäische Hersteller von Gummibooten
Der Happy Cat Evolution wird um 6.600 Euro angeboten, die um 20 Kilogramm leichtere Version Happy Cat Neo um 5.500 Euro. Für heuer peilt Grabner einen Verkauf von 1.000 Stück an. Im Jahresdurchschnitt verkauft Grabner 3.000 aufblasbare Boote. Sie bestehen aus Kautschuk und sind zu 100 Prozent recyclebar.
Der einzige westeuropäischer Hersteller von heißvulkanisierten Gummibooten fertigt pro Jahr auch etwa 90.000 Stück Schwimmwesten. Das österreichische Bundesheer etwa hat Grabner zur Gänze ausgestattet. Produziert wird in Haag, wo sich unter anderem das Lager und die Näherei befindet. Der Bootsbau erfolgt am Standort Kirchberg ob der Donau in Oberösterreich. Weiters bedient man sich noch eines Joint Ventures in Polen sowie einer Näherei in China. Insgesamt beschäftigt Grabner 100 Mitarbeiter, davon 35 in Haag.
2015 hat Grabner seinen Umsatz um 20 Prozent auf sechs Millionen Euro steigern können. Heuer rechnet er wieder mit einer Umsatzsteigerung um etwa zehn Prozent. Die Exportquote beträgt fast 90 Prozent.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.05.2016