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19. April 2024

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Exportoffensive "go international" wird bis 2019 verlängert

Exportoffensive piqs.de/runner310

Fördermittel von 56 Mio. Euro sollen die Erschließung neuer Märkte unterstützen sowie Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich sichern. Mit neuen „Exports-Schecks“ sollen Markteintrittskosten besonders für KMU finanziert werden.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner verlängert die bewährte Internationalisierungsoffensive "go international" bis 2019. Insgesamt stehen dafür über vier Jahre 56 Millionen Euro zur Verfügung. Im Zuge der neuen Förderoffensive wollen Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer 8.000 neue Exporteure gewinnen.

Wichtige Konjunkturstütze
"Die heimische Exportwirtschaft ist eine wichtige Konjunkturstütze, die auch in schwierigen Zeiten Arbeitsplätze im Land sichert. Mit 'go international' unterstützen wir unsere Unternehmen bei der Erschließung von Zukunftsmärkten mit neuen Waren und Dienstleistungen", erläutert Mitterlehner.
"Ein Erfolgsgeheimnis unserer Exportwirtschaft ist, dass sie dank der vielen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) breit und innovativ aufgestellt ist. Die langfristige Verlängerung von "go international" bis 2019 ist daher auch ein klares Bekenntnis zur enormen Bedeutung von KMU für den Standort Österreich“, betont der Wirtschaftsminister.

Europa-Schecks für KMUs und neues Angebot für Start-Ups
Ein neues Förderinstrument sind die Europa-Schecks, die Klein- und Mittelbetriebe zur Ko-Finanzierung von direkten Markteintrittskosten wie etwa Rechtsberatung oder Werbemaßnahmen abrufen können. Zusätzlich gibt es solche Schecks auch für Fernmärkte und die Vermarktung von Innovationen.
Neue Angebote gibt es zudem auch für Start-Ups. Nach den positiven Erfahrungen mit "Go Silicon Valley" sollen in Zukunft Jungunternehmer unter dem Motto "Go Tel Aviv" auch bei der Markterschließung und Kontaktanbahnung in Israel unterstützt werden.

Internationalisierungsoffensive für Österreich
Im Vorjahr haben die heimischen Exporteure über 128 Milliarden Euro exportiert und damit den vierten Exportrekord in Folge erzielt. Die Dienstleistungsexporte hinzugerechnet, machte das Volumen sogar 180 Milliarden Euro aus.
"Besonders gut entwickelt hat sich der Handel mit den Zukunftsmärkten außerhalb der Europäischen Union, was die richtige Ausrichtung von 'go international' bestätigt", hebt Mitterlehner hervor. Der Anteil der Exporte in Drittstaaten ist von 27 Prozent im Jahr 2009 auf 31 Prozent im Jahr 2014 gestiegen. Die Ausfuhren in die USA, Österreichs drittwichtigsten Auslandsmarkt, und Kanada sind im Vorjahr jeweils um mehr als zehn Prozent gestiegen.
Im Zuge der jüngsten, zweijährigen Internationalisierungsoffensive wurden über 1.000 exportrelevante Veranstaltungen durchgeführt. Davon 630 im Ausland und rund 400 im Inland. 28.300 Firmenvertreter von knapp 10.000 österreichischen Unternehmen nahmen diesen Service in Anspruch. Mehr als 75 Prozent der im Inland beratenen Unternehmen setzen neue Internationalisierungsschritte.

Links

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 11.08.2015