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28. März 2024

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Digitale Revolution

Digitale Revolution© Bilderbox.com/economy

Die EU-Kommission will 50 Milliarden Euro Investitionen zur Digitalisierung generieren.

Die EU-Kommission hat einen umfangreichen Plan zur Digitalisierung der EU-Wirtschaft vorgelegt. Datenfunk mit 5G soll zum neuen Mobilfunkstandard werden. Außerdem plant ist der Aufbau einer europäischen Cloud geplant, um so 1,7 Millionen Wissenschafter zu vernetzen. Insgesamt sollen zur Digitalisierung 50 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen generiert werden.
„Die industrielle Revolution unserer Zeit ist digital“, sagt der für den digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip. „Europa hat eine sehr wettbewerbsfähige industrielle Basis. Aber Europa wird seine führende Rolle nur beibehalten können, wenn die Digitalisierung seiner Industrie erfolgreich und rasch gemacht wird“, erklärt der für die digitale Wirtschaft zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger.
Schätzungen der EU-Kommission zufolge bringt die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen der europäischen Industrie mehr als 110 Mrd. Euro pro Jahr. Einige EU-Staaten hätten bereits entsprechende Strategien gestartet, doch sei ein gemeinsamer europäischer Ansatz notwendig, um eine Zersplitterung der Märkte zu vermeiden und das Potenzial digitaler Entwicklungen voll auszuschöpfen.

Koordination
Ein EU-weiter Dialog soll helfen, nationale und regionale Initiativen zu koordinieren. Ein besonderes Augenmerk richtet die EU-Kommission auf öffentlich-private Partnerschaften, hier sollen Investitionen über den EU-Investitionsplan vorangetrieben werden. 500 Millionen Euro will die EU-Kommission in ein europäisches Netzwerk stecken, um digitale Exzellenzzentren aufzubauen, wo die Wirtschaft beraten wird und digitale Innovationen testen kann.
Auch in der öffentlichen Verwaltung will die EU-Kommission die Digitalisierung vorantreiben, darunter die Vernetzung aller Unternehmens- und Insolvenzregister mit dem elektronischen Justizportal der EU. Die EU-Staaten sollen weiters einen grenzüberschreitenden elektronischen Gesundheitsdienst aufbauen.
„Europa hat 28 digitale Teilmärkte. Da ist es schwer, dass Ideen groß werden. Wir brauchen darum dringend den echten digitalen EU-Binnenmarkt. Sonst haben wir im Innovations-Match gegenüber den USA, Indien und China keine Chance“, begrüßt Staatssekretär Harald Mahrer den Plan der EU-Kommission.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.05.2016