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23. April 2024

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Hoch hinaus

Hoch hinaus© piqs.de/seggel

Mit der Reparatur löchriger Heißluftballone hat eine Mödlinger Unternehmerin ein Marktlücke entdeckt.

Wie Autos müssen auch Heißluftballone zum „Pickerl“ zur Überprüfung ihrer Verkehrstüchtigkeit. Das ist mit ein Grund, warum in Österreich die Ballonfahrt sehr sicher ist. Die Einpersonenunternehmerin Astrid Lohynski-Tokstein ist auf Reparaturen und Überprüfungen der Luftfahrzeuge spezialisiert. Als zweites Standbein näht und repariert sie in ihrem Unternehmen „Das Nähwerk“ auch Markisen, Zelte und Sonnensegel.
„Eigentlich komme ich aus der Damenschneiderei, und habe dann 1990 den Heißluftschein gemacht. Da hat sich gezeigt, dass es Bedarf an professionellen Reparaturen gibt“, sagt Lohynski-Tokstein. Wenn bei der Landung eine Windböe in die Ballonhülle fährt, bleibt der nicht selten an einem Baum oder einem Verkehrsschild hängen, sodass die Hülle zerreißt. Kleinere Risse werden während der Saison repariert, größere Instandsetzungen oder die Restaurierung von älteren Ballonen erledigt die Mödlingerin wegen des großen Aufwands im Winter.

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Viele Ballonfahrer fahren mit Ballonhüllen von Werbekunden, was eine preisliche Alternative zu einem Komplettsystem ab 70.000 Euro ist. Einzelne Ballonhüllen sind ab 20.000 Euro zu bekommen. Bei größeren Instandsetzungen werden daher oft auch vorhandene Logos unsichtbar gemacht oder gegen neue getauscht.
Beim Thema Freizeit und Outdoor ist der Expertin nichts zu grob und zu schwer zum Verarbeiten. So wiegen Stoffe für Markisen und Sonnensegel sowie Zelte 200 bis 300 Gramm pro Quadratmeter. Derzeit sind Taschen aus alten Lkw-Planen sehr gefragt, ein Material, das 430 bis 660 Gramm pro Quadratmeter schwer ist.
Für 2016 peilt Lohynski-Tokstein mit „Das Nähwerk“ und fünf Nähmaschinen einen Umsatz von 48.000 Euro an.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.08.2016