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19. April 2024

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Hirn statt Maschinen

Hirn statt Maschinen© piqs.de/sergey gabdurakhmanov

UBIT Wien fordert die Anerkennung von Wissen als Betriebsmittel.

Kopfarbeit ist in unserer Dienstleistungsgesellschaft und Wissensökonomie oftmals schon wertvoller als Maschinen und Muskelkraft. Der Welttag des geistigen Eigentums (26. April) soll daran erinnern, wie essentiell intellektuelle und kreative Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft sind.

Geistiges Eigentum
Geistige Leistungen haben laut einer Aussendung der Fachgruppe UBIT Wien immer noch nicht den Stellenwert, der ihnen aufgrund ihrer ökonomischen Wertschöpfung eigentlich zustehen müsste. Auch gesetzlich gibt es bislang noch keine klare Regelung – Wissen, als Basis von geistigem Eigentum, ist steuerrechtlich immer noch nicht anerkannt.
Wissensbasierte Dienstleistungen stellen eine wichtige Lebensader der österreichischen Volkswirtschaft dar. Sie machen beispielsweise UBIT zufolge bereits 15 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung aus. So förderten Unternehmensberater, Buchhalter und IT-Dienstleister den Fortschritt und das Wachstum von Unternehmen mit neuen, innovativen Ideen und entsprechender Fachexpertise.

Anerkennung als Betriebsmittel
Hinter innovativen Lösungen steht einschlägiges Know-how. Wissen sorge für nachhaltiges Wachstum und gehöre zu den wichtigsten Werkzeugen der modernen Arbeitswelt. Jedoch würde die unternehmerische Tätigkeit immer noch auf konkrete Sachmittel als Betriebsmittel beschränkt, wie etwa Maschinen und Werkzeuge.
Diese Definition sei heute längst veraltet, erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe Wien Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) und fordert: „In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft muss hochspezialisiertes Wissen im Steuerrecht festgeschrieben und somit als Betriebsmittel anerkannt werden. Es kann nicht sein, dass wir uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit antiquierten Gesetzen selbst blockieren und Wachstumsbranchen zu Tode regulieren.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.05.2016