Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. April 2024

Search form

Search form

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert© www.schnabulerie.at

Mit Haute-Couture-Hochzeitstorten macht eine spätberufene Mödlinger Zückerbäckerin gute Geschäfte.

Seit drei Jahren stellt die 35-jährige Mödlingerin Christina Krug in ihrer „Schnabulerie“ wahre Kunstwerke her. Allen voran hat sie sich auf Hochzeitstorten spezialisiert, die das Design englischer Hochzeitstortentradition mit dem Inhalt österreichischer Zuckerbäckertradition verbinden.
Desserts und Torten waren schon immer ihre Leidenschaft. „Allerdings ist eine Lehre im Gymnasium für mich nie eine Option gewesen, dies wäre fast einem Scheitern im Schulsystem gleichgekommen. Matura und Studium waren demnach vorprogrammiert“, berichtet Krug.
Nach einigen Jahren im Kulturmanagement entschloss sie sich schließlich doch, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Mit einem für die Gastronomie fast steinzeitlichen Alter von 30 Jahren habe ich die Ausbildung zur Konditorin gemacht.“ Zusätzlich zum österreichischen Meisterbrief holte sie sich Know-how von Torten-Designern aus England und Australien.

Schön und gut
Hochzeitstorten haben oft den Ruf, entweder schön oder gut zu sein. So hat sich Krug mit ihren fünf Mitarbeitern das Ziel gesteckt, beide Komponenten, optische Kunstwerke und geschmackliche Highlights, zu vereinen. Mit eigenen Kreationen, wie etwa Füllungen von Mar de Champagne-Holunderblüte, Heidelbeer-Lavendel-Ganache oder Bayrischer Creme mit frischen Himbeeren, setzt Krug neue Akzente. Aber auch Klassiker, wie die Sachertorte oder Waldviertler Mohntorte, seien bei Hochzeiten sehr beliebt.
Neben dem Innenleben einer Hochzeitstorte komme es auch aufs Design an. „Jede unserer Torten hat eine Komposition und ist farblich wie stilistisch durchgedacht“, betont Krug. Insbesondere das Brautkleid biete sich hervorragend als Inspirationsquelle an.
Die Konditorin arbeitet sehr gern mit Ornamenten aus Spritzglasur mit graphischem Einfluss sowie mit Zuckerblumen. Auch Techniken mit Blattgold und Blattsilber sind derzeit besonders beliebt, denn sie geben der Torte einen glamourösen Touch. Da verwundert es nicht, dass die Fertigung einer Krug-Torte zwischen acht und 15 Stunden benötigt. Je nach Größe und Dekorationsaufwand ist eine Torte ab 390 Euro zu haben.
Seit einiger Zeit bedienen Krug und ihr Team auch die Geschäftswelt: „Besonders auf das Corporate Design abgestimmt Süßigkeiten bis zu kompletten Dessert-Tischen werden immer beliebter.“

Links

NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016