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29. März 2024

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Für das „etwas Anderes“ machen braucht es die Grundlagenforschung

Für das „etwas Anderes“ machen braucht es die GrundlagenforschungPreisträgerin Maria Cecilia Poletti (C) TU-Graz

Erstmals wurde der von der Metall-Industrie finanzierte Forschungspreis ASMET-Preis vergeben.

Der vom Verein der metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie ASMET gestiftete und in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF vergebene Forschungspreis ist in Wien erstmals verliehen worden. Zwei Projekte aus dem Bereich Grundlagenforschung erhalten jeweils 300.000 Euro.
Einen der beiden Preise erhält die Werkstoffforscherin Maria Cecilia Poletti vom Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik an der Technischen Universität (TU) Graz. Die gebürtige Argentinierin beschäftigt sich mit dem Problem, dass sich Metalle bei thermomechanischen Prozessen wie Walzen oder Schmieden nicht überall gleichmäßig verformen.

Es braucht die Grundlagenforschung
Auch das zweite ausgezeichnete Projekt von David Holec vom Department für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben und Jürgen Spitaler vom Materials Center Leoben beschäftigt sich mit Titan- und Aluminiumlegierungen. Sie arbeiten an Modellen, um die möglichen unterschiedlichen Anordnungen der Atome zu berechnen.
Für ASMET-Präsident und voestalpine-Vorstand Franz Rotter braucht es Forschung und Entwicklung (F&E), um das hohe technologische Niveau zu halten. Das Problem sei, dass sich die Unternehmensforschung primär auf evolutionäre Entwicklung konzentriere und damit nicht disruptiv die bestehende Systemlandschaft verlasse. "Man macht etwas anders, aber nicht etwas Anderes – dafür braucht es die Grundlagenforschung", begründete Rotter das Engagement der ASMET (Austrian Society for Metallurgy and Materials).
Der ASMET-Preis ist die vierte Initiative, in der private Mittel in Kooperation mit dem FWF für Grundlagenforschungsprojekte vergeben werden. Über diese Stiftungsvereinbarungen werden jährlich rund 1,6 Millionen Euro an Projekte ausgeschüttet. Mittelfristig will der Fonds diese Initiativen in einer Stiftung bündeln.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2017