Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. April 2024

Search form

Search form

Amerika liest mit

Amerika liest mitpiqs.de/ludovic bertron

Sich völlig anonym durch den Alltag zu bewegen, ist heutzutage unmöglich. Im Kunsthaus Graz fand die Podiumsdiskussion „Total vernetzt und trotzdem sicher“ statt.

Smartphones, Tablets und Computer machen unsere Welt zu einem digitalen Ort. Dabei werden pro Sekunde unzählige Datenmengen verschickt – manche davon sind harmlos und manche streng geheim. Es wird permanent aufgezeichnet, gespeichert, verarbeitet und weitergegeben.
Viele große Konzerne investieren mittlerweile viel Geld in eigene IT-Abteilungen, um Datensicherheit zu gewährleisten. Kleine Unternehmen können sich solche Investitionen kaum leisten. Dank neu entwickelter Sicherheitstools können aber auch mit weniger Geld sensible Daten geschützt werden. Oft, da sind sich Experten einig, scheitert es schon an den einfachsten Dingen, wie etwa an den Passwörtern. Denn meist ist der Mensch das schwächste Glied in der Kette.

Privatsphäre bleibt auf der Strecke
Big Data macht unser Leben vorhersehbar, weil plötzlich Daten analysiert werden können, die bisher nicht zur Verfügung standen oder eben nicht analysierbar waren. Aber die Privatsphäre bleibt auf der Strecke. Rechtliche Abkommen, wie Safe Harbour sollen uns vor der unerlaubter Weitergabe von Informationen bewahren. Aber Kritiker sprechen von einem schlechten Scherz. Das Beste ist, da sind sich Experten einig, auf amerikanische Anbieter wie Whats App zu verzichten, denn: Amerika liest gerne mit.
Datensicherheit ist ein Thema, das alle betrifft. Zuletzt fand im Kunsthaus Graz die Podiumsdiskussion „Total vernetzt und trotzdem sicher“ statt. Unter der Moderation von Michael Fleischhacker diskutieren Zukunftsforscher Franz Kühmayer, Politologe Anton Pelinka, Hackerpreisträger 2015 Aron Molnar und Bernd Zwattendorfer, Experte für vernetzte Daten und Datensicherheit und TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreisträger 2015.
Molnar hatte für das Publikum am Schluss noch einen ganz praktischen Tipp: Wer nicht will, dass die USA Whats App-Nachrichten automatisch mitlesen, der möge doch wieder auf die gute, alte SMS umsteigen. Da lande die Nachricht nur beim jeweiligen Telekomanbieter.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2016