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29. März 2024

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Medienpolitischen Reformstau auflösen

Medienpolitischen Reformstau auflösen© piqs.de/cyrus

Zeitungsherausgeberpräsident Thomas Kralinger fordert abermals medienpolitische Gesamtstrategie zur Stärkung österreichischer Angebote und faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber amerikanischen Digital-Konzernen.

Im Rahmen der Generalversammlung sowie der konstituierenden Vorstandssitzung hat der Verband Österreichischer Zeitungen sein Arbeitsprogramm für die Funktionsperiode von 2016 bis 2018 beschlossen. „Die Liste der notwendigen Reformen ist in den letzten Jahren deutlich angewachsen. Leider blieben viele dieser Reformen auf der Strecke“, so Thomas Kralinger.
„Gerade im Hinblick auf die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle braucht es jedoch eine rot-weiß-rote Gesamtstrategie, die österreichische Angebote forciert und faire Wettbewerbsbedingungen garantiert“, betont der soeben einstimmig wiedergewählte VOeZ-Präsident.

Medienminister Drozda gibt Anlass zur Hoffnung
Die jüngsten Aussagen von Medienminister Drozda geben Anlass zur Hoffnung, dass es auch in der Medienpolitik zu einem Neustart kommt. „Es gilt, den Reformstau in diesem Bereich aufzulösen und Themenkomplexen wie der Neugestaltung der Presseförderung, der Schaffung eines Leistungsschutzrechts und der steuerlichen Gleichbehandlung von Digitalprodukten zum Durchbruch zu verhelfen“, so Kralinger weiter.
Vor allem im Digitalbereich herrscht eine extreme Schieflage zwischen US-amerikanischen Unternehmen und europäischen (Medien-)Unternehmen, die auf Grund rigider Regulierungen und Vorschriften viele Initiativen in diesem Bereich erschwert oder behindert. „Hier braucht es einerseits eine deutliche Entlastung und andererseits Maßnahmen, um Fairness und Wettbewerbsgleichheit herzustellen“, forderte Kralinger.

Einstimmige Wiederwahl und neuer Vizepräsident
Thomas Kralinger wurde im Rahmen der 63. Generalversammlung als Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) einstimmig wiedergewählt. Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group wurde neuer Vizepräsident.
Als Vizepräsidenten wiedergewählt wurden Max Dasch („Salzburger Nachrichten“), Helmut Hanusch (VGN) sowie Eugen A. Russ (Russmedia). In ihrer Funktion als Präsidiumsmitglieder bestätigt wurden Hermann Petz („Tiroler Tageszeitung“) in seiner Funktion als Schriftführer, Rainer Eder („Österreichische Bauernzeitung“) in seiner Funktion als Kassier sowie Wolfgang Bergmann („Der Standard“). Neu im Präsidium vertreten sind Lorenz Cuturi („OÖNachrichten“) und „NÖN“-Geschäftsführer Friedrich Dungl. Darüber hinaus wurde Christiane Feigl, Geschäftsführerin „Welt der Frau“, in den Vorstand gewählt.

Rudolf Cuturi und Gerda Schaffelhofer treten ab
"OÖN"-Herausgeber Rudolf A. Cuturi stand nicht mehr für die Funktion des Präsidiumsmitglieds zur Verfügung. Er hatte dem VÖZ-Vorstand knapp 20 Jahre sowie dem -Präsidium seit zehn Jahren angehört. Ebenso nicht mehr für den Vorstand kandidiert hat Gerda Schaffelhofer, die langjährige Geschäftsführerin der Wochenzeitung „Furche“ und VÖZ-Präsidiumsmitglied, auf Grund ihres bevorstehenden Pensionsantritts. Kralinger dankte beiden Persönlichkeiten für ihr langes Engagement und ihre Mitarbeit in den Verbandsgremien.
Die weiteren VOeZ-Vorstandsmitglieder sind: Walter Achleitner (Kirchenzeitungen), Maximilian Dasch (Salzburger Woche), Claudia Gradwohl (profil), Wolfgang Hattmannsdorfer (Neues Volksblatt), Raimund Jacoba (Gewinn), Rainer Nowak (Die Presse), Markus Raith (Neue Vorarlberger Tageszeitung), Gerhard Riedler (Kronen Zeitung), Wolfgang Riedler (Wiener Zeitung), Oliver Schmerold (auto touring), Rudolf Schwarz (WirtschaftsBlatt), Klaus Schweighofer (Kleine Zeitung Graz), Thomas Spann (Kleine Zeitung Klagenfurt) und Thomas Zembacher (Österreichischer Wirtschaftsverlag).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2016