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19. März 2024

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Zahlungsbereitschaft für Paid Content steigt

Zahlungsbereitschaft für Paid Content steigt© piqs.de/ivi

Bereits die Hälfte der Deutschen bis 34 Jahre nutzt mindestens einen kostenpflichtigen Inhalt, so eine aktuelle Studie von Fresenius Hochschule und DCI Institut. Nachholbedarf gibt es für klassische Nachrichten-Medien.

Filme, Musik und Games sind die nutzungs- und umsatzstärksten Segmente, wenn es um den Kauf digitaler Inhalte im Internet geht. Dabei steigt die Zahlungsbereitschaft der Deutschen weiter, wie die aktuelle Studie "Paid Content in Deutschland 2017" der Hochschule Fresenius und des DCI Instituts zeigt. Insgesamt wurden 3.266 Personen mittels eines Online-Fragebogens im Januar 2018 befragt.

Kaufverhalten altersabhängig
Den Marktforschern nach dominieren vor allem die jüngeren Nutzergruppen. Fast jeder zweite Paid-Content-User bis 34 Jahre nutzt mindestens ein kostenpflichtiges Angebot aus den Segmenten Filme, Musik und Games. Auffällig ist, dass nach dem starken Anstieg der Käufe in den älteren Nutzergruppen (älter als 55 Jahre) in der Vorjahresstudie diese 2017 wieder deutlich abgenommen haben. Die Nutzer über 55 Jahre wiesen zudem ein völlig anderes Kaufverhalten auf als jüngere Zielgruppen. So wird in dieser Gruppe kaum Geld für Musik ausgegeben, dafür mehr für Fachinformationen und News-Inhalte.

Medienanbote müssen Benutzfreundlichkeit verbessern
"Allerdings sind gerade in dieser Altersgruppe wiederum die unzufriedensten Käufer zu finden, was für 2018 einen schwierigen Ausblick auf die Paid-Content-Angebote der Zeitungs- und Nachrichtenangebote ergibt - wenn diese ihre Benutzerfreundlichkeit nicht verbessern und ihre Paid-Content-Strategie nicht anpassen", so die Studienautoren.
Deutlich verändert hat sich hingegen die Akzeptanz von Kaufoptionen: Abo-Modelle wurden 2017 deutlich häufiger angenommen als noch vor einem Jahr. Hier zeigt sich auch die Dominanz von Plattformen wie Netflix und Spotify. Insgesamt stiegen die Ausgaben pro Monat im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an und auch immer mehr Käufer geben regelmäßig Geld für digitale Inhalte aus.

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PressetextAustria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2018