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25. April 2024

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Schindmähren

Schindmährenpiqs.de/skuld

Niederösterreichs Reitställen machen sinkende Einkommen und zunehmende Auflagen zu schaffen.

In Niederösterreich gibt es weitaus die meisten Pferdeställe und auch die meisten Pferde. Trotzdem geht es der Branche nicht gut. Schuld sind die ständig steigenden Kosten, meint Franz Ecker, Branchensprecher in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Ständig neue Auflagen, Verschärfungen von Gesetzen belasten die Unternehmen. Und dazu haben die Menschen immer weniger Einkommen zur Verfügung, sodass Reiten nicht mehr so wichtig und oft auch nicht mehr möglich ist.
Pferde brauchen regelmäßig Bewegung. Ein Kinderprogramm am Wochenende oder in den Ferien allein reicht nicht aus, um den Ansprüchen der Tiere gerecht zu werden. Dazu kommt: „Wir müssten zudem Übernachtungsmöglichkeiten und auch ein umfassendes Programm für Kinder bieten, insbesondere auch Reitstunden, und das ist für viele Betriebe aus Kostengründen nicht möglich.“

Dumpingställe
„Eine Lösung wäre die Einstellungsgebühren anzupassen.“ Nur könne das einem Unternehmer nicht verordnet werden, und es werde immer welche geben, die unter dem üblichen Preis anbieten. So mancher Reiter werde dann, wenn auch nur für ein paar Monate, sein Pferd in den Stall geben, der die günstigsten Einstellgebühren hat.
Zu Forderung der Landwirte, auch Pferde halten zu dürfen, stellt Ecker fest: „Das können sie gern, aber dann müssen sie auch alle gewerblichen Rahmenbedingungen einhalten. Oder andersrum: Wir werden alle Bauern und haben dann eben nicht die Auflagen des Gewerberechts zu erfüllen“, so der Branchensprecher. Ihm gehe es um den Gleichheitsgrundsatz. „Die Betreiber von Reitställen sollen nicht schlechter gestellt sein als die Landwirte.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.04.2016