Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

19. April 2024

Search form

Search form

Langzeitarbeitslose sollen wieder Beschäftigung finden

Langzeitarbeitslose sollen wieder Beschäftigung finden© Bilderbox.com

Gegen die Langzeitarbeitslosigkeit wurde in Niederösterreich ein neues Projekt aus der Taufe gehoben.

300 niederösterreichische Langzeitarbeitslose sollen heuer zumindest vorübergehend einen Job finden. Die Aktion „Jobchance 2017“ führt das Land Niederösterreich, die NÖ Wirtschaftskammer (WKNÖ) und das Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich zusammen. In einer Pressekonferenz betonte WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, dass es wichtig sei, hier Taten zu setzen und die Betriebe zu motivieren, auch Menschen einzustellen, die schon länger arbeitslos sind.

Kein Risiko für Betriebe
„Besonders motivierend für unsere Betriebe ist, dass sie mit der Jobchance 2017 kein Risiko eingehen. Denn sie können die neuen Mitarbeiter mit nur 40 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten unbürokratisch testen“, sagte Zwazl. Für 40 Prozent kommt das AMS und für 20 Prozent das Land Niederösterreich auf. Insgesamt steht für dieses Projekt ein Budget von 3,25 Millionen Euro zur Verfügung. Die Probezeit ist mit vier Monaten für Männer und mit sechs Monaten für Frauen bemessen. In diesem Zeitraum sind sie beim Verein „Jugend und Arbeit“ angestellt.

Bilanz spricht für sich
Als Vertreter des Landes äußerte sich Landesrat Karl Wilfing zuversichtlich, „dass zumindest die Hälfte der teilnehmenden Personen in ein reguläres Arbeitsverhältnis überführt werden kann“. Die Bilanz spreche für sich. Bereits sechs Wochen nach Start sind 140 offene Stellen gemeldet und 222 Personen vom AMS vorgeschlagen worden. Besonders erfreulich sei, dass bereits 29 Personen unter Vertrag genommen sind. AMS-Geschäftsführer Karl Fakler versicherte, dass die Betriebe die Personen mit jenen Qualifikationen bekommen, die sie benötigen. „Hier können die Betriebe uns vertrauen, dass wir die Vorauswahl gewissenhaft treffen“.

Links

NOe_Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017