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20. April 2024

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Das Umfeld und die Chefitäten

Das Umfeld und die Chefitätenpiqs.de/uggboy

Jeder zweite erwerbstätige Österreicher ist offen für einen Jobwechsel – wichtigsten Kriterien beim neuen Job: Arbeitsatmosphäre und Vorgesetztenverhalten.

Nur rund 13 Prozent der Österreicher sind mit ihrem derzeitigen Job unzufrieden. Gleichzeitig kann sich jedoch jeder zweite Österreicher vorstellen, seinen Arbeitgeber zu wechseln. Und knapp 10 Prozent haben sogar konkrete Pläne. Das zeigt eine repräsentative Studie von Marketagent.com im Auftrag von XING.
Besonders wechselbereit ist die Gruppe der Young Professionals: Innerhalb der Gruppe der jungen Arbeitnehmer möchte rund ein Viertel noch in diesem Jahr einen neuen Arbeitgeber finden.
Österreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind sich größtenteils einig: Eine positive Arbeitsatmosphäre (98 Prozent) und das Verhalten von Vorgesetzten (96 Prozent) sind beim Jobwechsel am wichtigsten. Mit etwas Abstand folgt das Gehalt (92 Prozent). Die Vereinbarkeit von Job und Familie (89 Prozent), die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit (71 Prozent) und gute Aufstiegschancen (69 Prozent) spielen ebenfalls eine große Rolle.

Die Meinungen gehen massiv auseinander
Deutliche Unterschiede finden sich zwischen Männern und Frauen: Nur 68 Prozent der Männer legen sehr großen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre, aber 86 Prozent der Frauen bewerten diese mit „sehr wichtig“. Und auch beim Verhalten der Vorgesetzten gehen die Meinungen massiv auseinander. Für 71 Prozent der Frauen ist dieser Punkt beim Jobwechsel von großer Bedeutung, aber nur für 50 Prozent der Männer. Und Frauen legen deutlich mehr Wert auf eine sinnvolle Tätigkeit: 31 Prozent im Vergleich zu 23 Prozent bei den Männern.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Frauen und Männern bei der Jobwahl gleich wichtig, 50 beziehungsweise 47 Prozent finden das „sehr wichtig“. Das Thema Teilzeitarbeit ist immer noch ein weibliches: Fast drei Mal so viele Frauen wie Männer geben an, dass Teilzeitarbeit ein sehr wichtiges Angebot des Arbeitgebers ist (39 beziehungsweise 14 Prozent).
Berufliches Vorankommen steht für Österreicher keineswegs über allem: Für die eigene Karriere auf das gewohnte soziale Umfeld zu verzichten, ist für die Mehrheit der Österreicher keine Option (60 Prozent). Jeder Zweite (51 Prozent) lehnt es ab, für die Karriere eine Fernbeziehung zu führen. Und knapp die Hälfte (47 Prozent) würde für ihr berufliches Fortkommen nicht auf private Zeit für sich selbst verzichten.
Österreichweit haben nur 6 Prozent der Befragten angegeben, für den Job alles in Kauf zu nehmen. Unter den Wienern sind sogar 8 Prozent der Arbeitnehmer dazu bereit.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016