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19. April 2024

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Besitz sticht Miete

Besitz sticht Mietepiqs.de/seierseier

Eigenheime sind gefragter als Mietobjekte, zeigt die Bilanz der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Niederösterreichs.

Die Branche der Niederösterreichischen Immobilien- und Vermögenstreuhänder wurde im letzten Jahr durch die Konjunktur begünstigt. Ein starker Nachfragemarkt beflügelte laut dem geschäftsführenden Fachgruppenobmann Johannes Wild die Immobiliendienstleister. So konnten die 810 Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit ihren 1.741 Mitarbeitern Immobilien im Wert von rund drei Milliarden Euro verkaufen.
„Eigentum stand klar im Vordergrund. Nach Mietobjekten wurde gefragt, wenn die Kaufpreise zu hoch waren oder die nötige Bonität fehlte“, erklärt Wild. „Besonders gefragt sind Objekte mit einer Wohnfläche von 160 Quadratmetern sowie einer Gartenfläche von 1.000 Quadratmetern. Klarer Favorit ist nach wie vor der Speckgürtel rund um die Bundeshauptstadt, aber auch Orte, die an der Westbahn liegen.“ Im Schnitt sind die Kunden bereit gewesen, bis zu 450.000 Euro zu investieren.

Ärger über Bürokratie
Zurzeit sind rund 22.300 Objekte am Markt, davon 13.300 Kauf- sowie 9.000 Mietobjekte. Experte Wild begründet die Teuerungen der letzten Zeit mit der starken Nachfrage. „Ich rechne sogar mit einem weiteren Preisanstieg. Wahrscheinlich nicht mehr im Ausmaß der letzten Jahre, aber dennoch spürbar.“ Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien hingegen werde eher abflauen, da die Kapazitäten in der Industrie sowie im Gewerbe reduziert werden.
Auch die Immobilienbranche ärgere sich über die stetig steigende Bürokratie. „Die überbordende Gesetzesflut ist für unsere Unternehmen kaum mehr ertragbar“, beklagt sich Wild. „Das beginnt bei der Registrierkasse und geht bis zur Barrierefreiheit. Unsere Branche ist immer mehr von Änderungen betroffen, die die Einhaltung aller Regeln unmöglich machen.“

NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016