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20. April 2024

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Alkfahne streng wissenschaftlich

Alkfahne streng wissenschaftlichTU-Forscher Erwin Rosenberg. (c) ACE GmbH_Liparski_TU Wien

Eine aktuelle Studie der TU-Wien stellt Alkotest-Geräten ein gutes Zeugnis aus. Auch Billiggeräte konnten überzeugen.

Wer bei einer Polizeikontrolle mit über 0,5 Promille Alkohol im Blut am Steuer erwischt wird, hat ein Problem. Sich auf mangelnde Genauigkeit des Alkotesters auszureden, ist keine besonders kluge Strategie. An der TU Wien wurden verschiedene Alkotester ausführlich überprüft, darunter jene, die von der Polizei in Österreich und Deutschland verwendet werden. Ihre Zuverlässigkeit ist ausgezeichnet, auch billigere Geräte erzielen sehr gute Ergebnisse.
„Dreizehn verschiedene Alkotester-Typen wurden untersucht, von den meisten hatten wir fünf verschiedene Modelle zur Auswahl, mit jedem wurden einige hundert Messungen durchgeführt“, beschreibt Erwin Rosenberg den aufwendigen Test. Dabei ging es freilich streng wissenschaftlich zu: Testtrinker waren bei diesem Projekt nicht im Einsatz, statt dessen wurden genau definierte Referenzatmosphären mit einem exakt berechneten Alkoholgehalt erzeugt.

Keine Überraschungen
Die von der Polizei verwendeten Geräte liefern sehr zuverlässige Ergebnisse, die mit den theoretisch berechneten Werten genau übereinstimmen. „Interessant war für uns allerdings die Frage, ob auch einfachere, preisgünstigere Modelle die richtigen Ergebnisse liefern.“ Bei keinem der dreizehn Modelle gab es böse Überraschungen – sie alle können mit großer Sicherheit erkennen, ob jemand alkoholisiert ist oder nicht.
Lediglich im Bereich sehr niedriger Alkoholkonzentrationen kann es zu kleineren Abweichungen kommen. Wenn sehr wenig Alkohol in der ausgeatmeten Luft vorhanden ist, dann zeigen manche Geräte statt 0.1 Promille noch immer 0.0 an.

Die Studie wurde von der Firma ACE Handels- und Entwicklungs GmbH aus Freilassing finanziell unterstützt, die selbst Alkotester entwickelt und vertreibt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.11.2015