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29. März 2024

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Neue Open-Source-Services für StartUps

Neue Open-Source-Services für StartUpspiqs.de/Juhan Sonin

Inkubator INiTS bietet österreichischen Internet-StartUps Zugang zu europaweitem FIWARE-Netzwerk zur Entwicklung neuer Internet-Anwendungen.

Das universitäre Gründerservice INiTS agiert ab sofort als offizieller Hub für das europaweite FIWARE-Netzwerk, ein mit einem Budget von über EUR 400 Mio. errichtetes Netzwerk und Open Source-Plattform für die effiziente Entwicklung innovativer Internet-Anwendungen. INiTS bietet damit vorwiegend Wiener StartUps aus der Internet-Szene Zugang zu kostenfreien Services, die etwa App-Entwicklungen leistbarer machen und beschleunigen.
Über Initiative von Neelie Kroes, damalige EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, startete im Juni 2012 das Future Internet Public-Private Partnership Programme der Europäischen Kommission. Investitionen von über EUR 400 Millionen dienten der Errichtung einer Cloud-basierten Open Source-Plattform zur Herstellung zukünftiger Internet-Applikationen, Fiware genannt.
Nun wurde diese mächtige Plattform fertig und das universitäre Gründerservice INiTS wurde nun als zentraler Partner in Österreich ausgewählt um Internet-StartUps dieses Angebot näher zu bringen.

Dicht gewebtes Netzwerk
"Fiware ist ein tolles Angebot für Web-Entrepreneure und StartUps. Wir freuen uns, dass wir als Teil eines europäischen Netzwerks als einziger Partner in Österreich ausgewählt wurden, User bei der Entwicklung neuer Geschäftsideen auf Basis von Fiware zu unterstützen. Unser auch international beachtetes Netzwerk kommt so einmal mehr österreichischen Startups zugute,“ freut sich Irene Fialka, Geschäftsführerin des INiTS.
Über die Plattform können zukünftige Web-UnternehmerInnen etwa auch an das Internet of Things andocken, die Sicherheitslücken einer Anwendung schließen, Daten in der Cloud speichern oder ihre Geschäftsideen mit echten Daten einmal durchspielen, ohne Kosten. Anonymisierte Daten sind besonders spannend für junge UnternehmerInnen, da diese zumeist von öffentlichen Institutionen oder Unternehmen zur Verfügung gestellt werden und damit konkrete Situationen und zukünftige Applikationen reflektiert werden.
Diese Daten kommen aufgrund bewusster Akzente des Programms, insbesondere aus den Bereichen Smart Cities, eHealth, Transport & Logistik sowie Tourismus. Die enorme Spannbreite der verfügbaren Daten reicht dabei von detaillierten demografischen Daten bis zu Vorhersagen über die Ausbreitung von Tierinfektionen oder von zukünftigen Wetterentwicklungen bis zur Nutzung von Fahrrädern.

Praktische Testläufe
Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit "echte" NutzerInnen in Test-Runs einzubinden und so Ideen anhand von echtem Feedback zu optimieren. "Fiware bietet noch viel mehr als rein technische Möglichkeiten. Die Community umfasst Tausende von Usern und das garantiert hohe Visibilität für jedes Projekt, das in Fiware entwickelt wird, zudem Sichtbarkeit für mögliche Kunden, Partner oder gar Investoren,“ erklärt Peter Tschuchnig, Startup Consultant des INiTS und verantwortlich für Fiware.
Um FIWARE herum ist bereits in den Entwicklungsjahren eine ganze Reihe an weiteren Initiativen gestartet. So bieten die Fiware Labs eine Umgebung, in der Interessierte einfach mal "rumspielen" können, um Ideen frei von Erfolgsdruck auszuprobieren. Speziell an Plattform-Provider richtet sich hier Fiware Ops, das eine ganze Reihe spezieller Tools für die Einbindung anderer Plattformen bietet. Das Fiware Acceleration Programme wiederum ist eine Initiative um Fiware rasch in der europäischen Internet-Szene bekannt zu machen.
"Als Teil dieses Acceleration-Programms werden sogenannte Internet Innovation Hubs mit der Verbreitung im nationalen Raum beauftragt. INiTS wurde für Österreich ausgewählt und wir werden unsere Erfahrung mit den geschäftlichen Aspekten eines Internet-Startups einbringen und dabei auch Experten in Wien für Fiware begeistern und einbinden,“ ergänzt Peter Tschuchnig.

Links

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 26.05.2015