Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

20. April 2024

Search form

Search form

Millionenauftrag aus den USA

Millionenauftrag aus den USA© RCPE_Friesinger

Das texanische Pharmaunternehmen Evestra, spezialisiert auf Female Health, investiert weitere 1,4 Mio. in die Forschung am Grazer Kompetenzzentrum RCPE.

Nachdem vor zwei Jahren ein Rahmenvertrag in der Höhe von 1,8 Millionen Euro abgeschlossen wurde, kann das Grazer Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE) heute einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Mit einem Projektvolumen von 1,4 Mio. Euro beauftragt Evestra weitere Forschungsleistungen in Graz.
Den Kern der Kooperation bilden Forschungen im Bereich der Frauengesundheit, zentrales Thema ist dabei die Realisierung der nächsten Generation von vaginalen Darreichungsformen. Es wird an der Entwicklung und Weiterentwicklung von speziellen Vaginalringen zur Kontrazeption, Hormonersatztherapie oder Inkontinenz gearbeitet.
„In den ersten Jahren der Zusammenarbeit konnten wir bereits einiges Know-how im Female Health-Bereich aufbauen. Konkret geht es im aktuellen Projekt darum, eine Plattformtechnologie zur Herstellung von vaginalen Darreichungsformen zu etablieren“, erklärt Prof. Khinast, wissenschaftlicher Geschäftsführer am RCPE. Die aufgebauten Methoden und Verfahren werden dann auf die Entwicklungspipeline von Evestra angewendet. Dadurch soll gelingen, Produktideen sicherer, schneller und kostengünstiger zu bewerten sowie einen rascheren Markteintritt herbeizuführen.

Exakte Dosierung
Die neuen vaginale Darreichungsformen sollen zu einer Wirkstoffabgabe, führen die zielgenau im therapeutischen Bereich liegt. Gegenüber Präparaten, die zur oralen Einnahme bestimmt sind, zeigen sich klare Vorteile. Das Medikament wirkt gezielter, beständiger und über einen längeren Zeitraum. Zugleich wird vermieden, dass durch Einnahmefehler oder Magen-Darm-Krankheiten die Zufuhr der Wirkstoffe ganz oder teilweise ausfällt. Da die Wirkstoffe direkt im weiblichen Geschlechtsorgan abgegeben werden, genügen geringere Dosierungen, die den Körper weniger belasten. Mögliche Nebenwirkungen werden dadurch reduziert oder vermieden.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.05.2016