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28. März 2024

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Keine Rangliste

Keine Rangliste© piqs.de/andreas levers

In einem neuen Ranking, das keine der üblichen Ranglisten sein will, schneiden die heimischen Unis bei der Lehre mäßig, bei der Forschung aber gut ab.

Die österreichischen Universitäten sind in den Bereichen Forschung und internationale Orientierung tendenziell gut aufgestellt, schneiden aber bei der Lehre eher schlecht ab. Das zeigt das neue, von der EU initiierte Hochschulranking U-Multirank. Insgesamt wurden die Leistungen von weltweit 1.300 Hochschulen in den fünf Teilbereichen Forschung, Lehre, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionales Engagement mit Schulnoten bewertet.
Aus Österreich waren unter anderem die Unis Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz, drei Medizin-Unis, sowie die beiden Technischen Universitäten, die WU, die Boku und vier Fachhochschulen mit dabei. Alle erreichten in irgendeiner Kategorie ein A (sehr gut), umgekehrt setzte es auch zahlreiche E (schwach).
Bei der Lehre schnitten etwa die Fachhochschulen, vor allem Krems und Wr. Neustadt, recht gut ab. Anders die Unis: Vor allem die TU Wien und die Uni Graz stachen negativ hervor. Gemessen wurde dabei vor allem der Prozentsatz der Studienanfänger, die ihr Studium überhaupt beziehungsweise in der vorgesehenen Zeit absolvierten.

Spiegelverkehrt
Bei der Forschung war das Bild genau spiegelverkehrt: Hier ließen die Bewertungen der FH zu wünschen übrig, dafür erhielt die TU Wien in allen Kategorien nur As oder Bs. Auch beim Wissenstransfer verzeichnete die TU Wien in fast allen Bereichen Spitzenwerte, gute Bewertungen erzielte auch die TU Graz. Umgekehrt kassierte die Modul University in allen bewerteten Wissenstransfer-Bereichen ein E, mehr Schatten als Licht gab es auch für die Uni Wien und die WU.
Durchwegs gute Noten setzte es dagegen bei der internationalen Orientierung: Hier scorte die Modul University durchgehend Bestnoten – gleiches gilt für das IMC Krems. Eine große Schwäche der heimischen Hochschulen in diesem Bereich: Es gibt nur vereinzelte fremdsprachige Bachelor-Programme, die meisten erhielten hier nur ein E. Die meisten A-Wertungen, nämlich jeweils elf, erhielten die Uni Linz und die Universität für Bodenkultur (Boku), gefolgt von der TU Wien (10), der Uni Innsbruck und der TU Graz (jeweils 9).
Mit U-Multirank sollen Hochschulen differenzierter bewertet werden. Daher wird auch kein Gesamtwert über einzelne Indikatoren hinweg errechnet und keine „beste Hochschule“ oder die „besten 100 Hochschulen“ gekürt. Die Daten stammen von den Hochschulen, aus internationalen bibliometrischen und Patentdatenbanken sowie aus Studentenbefragungen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.04.2016