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19. April 2024

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Vorarlberg will Forschung und Innovation intensiver fördern.

Die Vorarlberger Landesregierung hat eine neue Wissenschafts- und Forschungsstrategie beschlossen. Landeshauptmann Markus Wallner erwartet sich davon wichtige Impulse, um „die gute Position unter Europas Topregionen halten zu können“.
Das Vorarlberger Pro-Kopf-Regionalprodukt ist im vergangenen Jahr auf rund 40.000 Euro angestiegen und liege damit im internationalen Spitzenfeld. Grundlegende Faktoren für diese dynamische Entwicklung der Wirtschaft seien Wissenschaft, Forschung und Innovation, betonte der Landeshauptmann.

Sechs Ziele
Die Wissenschafts- und Forschungsstrategie Vorarlberg 2020+ arbeitet sechs Ziele heraus. So will man etwa ein forschungsfreundlicheres Klima im Land aufbauen und die überbetrieblichen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausbauen.
Die F&E-Ausgaben im Land sollen einerseits durch eine bessere Ausnutzung von Bundesfördermitteln, andererseits durch mehr Zuschüsse des Landes wachsen. Die jährlich bei der Fachhochschule Vorarlberg für Forschung und Entwicklung eingesetzte Summe soll bis 2020 von derzeit 3,5 Mio. Euro soll auf vier bis fünf Mio. Euro erhöht werden. Gelingt es der FH, diese Mittel zur Hälfte von Unternehmen zu lukrieren, werde das Land die andere Hälfte der Finanzierung übernehmen, erklärt Wallner.

Mehr Nachwuchs
Um künftig ausreichend qualifiziertes Personal für die Forschung im Land rekrutieren zu können, wird die FH auch ihr Studienangebot von derzeit 1.200 Plätzen auf 1.500 aufstocken. Zudem sollen vermehrt Dissertationsmöglichkeiten im Land geschaffen werden.
Die F&E-Quote Vorarlbergs lag 2013 bei 1,6 Prozent und damit unter dem österreichischen Durchschnitt von 2,97 Prozent. Dies sei zum Großteil darauf zurückzuführen, dass Vorarlberg kein Universitätsstandort sei, sagt Wallner. International sehen lassen könne sich der Anteil der unternehmensfinanzierten Forschung (rund 80 Prozent). 2013 lagen die Bruttoinlandsausgaben für Forschung und Entwicklung in Vorarlberg bei 243,9 Mio. Euro beziehungsweise 652 Euro pro Kopf.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.11.2015