Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

20. April 2024

Search form

Search form

Finanzierungsnöte

Finanzierungsnöte© piqs.de/winkel

Die Forschungsmittel der Nationalstiftung flossen in letzter Zeit spärlicher, teilweise Linderung verschafft der Österreich-Fonds.

Zum ersten Mal fließt Geld aus dem Österreich-Fonds in das Forschungssystem: 33,7 Millionen Euro schüttet der aus Einnahmen durch den neuen 55-Prozent-Steuersatz für Einkommensanteile über 1 Millionen Euro gespeiste Fonds aus. Damit werden zum Teil die heuer geringen Stiftungsausschüttungen kompensiert.
Die Mittel aus dem Österreich-Fonds werden laut einer Aussendung der Nationalstiftung wie folgt auf heimische Wissenschaftsinstitutionen aufgeteilt, die von Bund getragen werden: Der für die Förderung der Grundlagenforschung zuständige Wissenschaftsfonds FWF erhält 13 Millionen Euro. Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG, der die Förderung der angewandten Forschung obliegt, wird mit 11,2 Millionen bedacht. 5 Millionen erhält das Austria Wirtschaftsservice (aws), die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) 2,5 und die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) 2 Millionen Euro.

Mit der Vergabe der Österreich-Fonds-Gelder an diese Institutionen nutze man „bestehende und bewährte Strukturen“ und vermeide den „Aufbau von neuen Organisationsstrukturen“, hieß es.
Die Nationalstiftung wurde 2003 eingerichtet und wird seither aus Zinserträgen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) sowie des ERP-Fonds gespeist. In den Anfangsjahren stellte die Stiftung noch die angepeilten 125 Millionen Euro jährlich für die österreichische Forschung zur Verfügung. Seit 2007 sanken diese Summen allerdings aufgrund der ungünstigen Zinsentwicklung. Heuer wurden – abgesehen vom Österreich-Fonds – nur 18 Millionen Euro ausgeschüttet, das ist der niedrigste Wert bisher.

Links

(APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016