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24. April 2024

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Die Sonne als Ladestation

Die Sonne als Ladestation piqs.de/swissmoser

Grazer Start-Up Sunnybag entwickelt Solarladegerät für Handy, Tablets oder Kamera und holt sich Finanzierung über Crowdfunding.

Bisher stellte Sunnybag Rucksäcke und Umhängetaschen mit Solarpaneelen her, nun wird das neue Solarladegerät „Powertab“ produziert und das Geld kommt von der Crowd, in dem Fall von Kickstarter.
Wie APA-Science berichtet, wurde das 10.000-Euro-Finanzierungsziel bereits am ersten Tag übertroffen, aktuell liegt man bei rund 60.000 Euro von rund 750 Unterstützern und die Geldsuchkampagne läuft noch bis 16. August. Das innovative Solarpaneel ist mit einem Akkupack ausgestattet und kann mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder Kameras ohne Steckdose mit erneuerbarer Energie aufladen.

Eine Ladung für drei Smartphones
Die Grazer verwenden die gleichen Solarzellen wie der US-Elektroautobauer Tesla für sein neuestes "Model S". Über den USB-Ausgang liefert das "Powertab" genügend Akkuladung für etwa drei Smartphones. Das Gerät ist auch mit einer Lese- und Nachtlampe ausgestattet.
Stefan Ponsold, Sunnybag-Gründer, war zu Jahresbeginn gemeinsam mit Entwicklungshelfern in Westafrika und hat das "Powertab" unter extremen Bedingungen getestet. Sobald das Gerät auf dem Markt ist, wolle es die Entwicklungshilfe in Westafrika verbreiten, so das Unternehmen zur APA. Die in Armut lebende Bevölkerung Westafrikas verfüge oft über keine Stromversorgung und sei auf "unsaubere Energiequellen" angewiesen.

Ab September im Webshop zu kaufen
Zu kaufen soll das "Powertab" ab September sein, vorab einmal hauptsächlich im Webshop von Sunnybag. Wer dem Grazer Unternehmen über Kickstarter Geld für die Entwicklung zur Verfügung stellt, erhält es billiger. Die Crowd beteiligt sich also nicht am Unternehmern, sondern bekommt ein Produkt zugesichert. Wobei das Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gilt: Die frühesten Unterstützer zahlen am wenigsten.
Sunnybag wurde 2010 von Stefan Ponsold gegründet. Das Unternehmen will 2015 eine schwarze Null schaffen. Der Umsatz von Sunnybag ist seit dem Gründungsjahr jährlich um etwa 50 Prozent gestiegen. 2014 waren es laut Unternehmensangaben mehr als 400.000 Euro. Die Sunnybag GmbH gehört zu 55 Prozent Ponsold, 30 Prozent hält die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Steiermark und 15 Prozent die steirische Beteiligungsgesellschaft Innovision.

Links

APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe 999999, 14.08.2015