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20. April 2024

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Das Todestal im Innovationszyklus

Das Todestal im Innovationszyklus© piqs.de/daniel parks

AIT und TU Wien wollen das „Death Valley“ der Innovation überwinden.

Das Austrian Institute of Technology (AIT) geht auf Expansionskurs. Der kaufmännische AIT-Geschäftsführer Anton Plimon legt dabei nicht nur auf Quantität, sondern auch auf einen qualitativen Ausbau Wert: „Es geht um wissenschaftliche Arbeiten und Themen, die relevant für Industriepartner sind.“
Eines dieser Themen will das AIT in den „komplexen dynamischen Systemen“ gefunden haben. Andreas Kugi, Vorstand des TU-Instituts für Automatisierungs- und Regelungstechnik: „Wir versuchen technische Systeme zu verstehen, in echtzeitfähigen mathematischen Modellen zu beschreiben und Schlüsse daraus für Systemoptimierungen zu ziehen.“ Das Spektrum reiche dabei von der Halbleiterindustrie, wo automatisierte Entscheidungen im Mikrosekundenbereich getroffen werden müssen, bis zu Gezeitenkraftwerken mit 24-Stunden-Zyklen.

Kooperation mit Modellcharakter
Das AIT und die TU Wien wollen nun gemeinsam das gefürchtete Todestal im Innovationszyklus überwinden. Als TU-Institut habe man eine hohe Drittmittelquote und mehr als 40 Industriepartner, trotzdem können gute Ideen vor der Markteinführung zugrunde gehen. Kugi übernimmt nun die Leitung einer neuen Einheit des AIT – „einer Brücke von der akademischen Lehre über die Grundlagenforschung bis hin zur Anwendung“ –, die genau das verhindern soll.
„Wir wollen damit die Wertschöpfungskette in Richtung Anwendung erweitern“, sagt TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler. AIT-Geschäftsführer Wolfgang Knoll spricht von einem „Experiment mit enormem Potenzial.“ Bei positivem Ausgang des Experiments könnte diese Form der Zusammenarbeit „durchaus Modellcharakter haben.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.05.2016