Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

18. April 2024

Search form

Search form

Mehr Studenten – mehr Geld

Mehr Studenten – mehr GeldBilderbox.com

Im europäischen Vergleich ist die öffentliche Finanzierung der österreichischen Uni-Budgets mittelfristig stark gewachsen.

Österreich gehört zu den Ländern mit dem höchsten Studentenzuwachs seit 2008. Das spiegelt sich auch im Anstieg der öffentlichen Unimittel wider. Laut einer Studie der European University Association (EUA) kommt Österreich zwischen 2008 und 2014 inflationsbereinigt auf ein Plus von rund 18 Prozent. Spitzenreiter sind Deutschland, Norwegen und Schweden mit Zuwächsen von 20 bis 30 Prozent. Dänemark kommt auf genau 20 Prozent. Auf Österreich folgt Belgien mit rund zwölf Prozent und Polen mit etwas mehr als zehn Prozent.
Die schwersten Einbußen bei der öffentlichen Finanzierung erlitten die Unis in Griechenland, die seit 2008 mehr als die Hälfte ihrer Mittel verloren. Ungarn und Lettland mussten mit minus 45 und minus 40 Prozent ebenfalls sehr tiefe Einschnitte verkraften. Irland, Großbritannien und Litauen ging es mit einem Minus zwischen 20 und 40 Prozent wenig besser.

Aussagekräftig in Relation zu Studentenzahl
Aussagekräftig werden die Zahlen der EUA aber erst in Relation zu den Studentenzahlen: Gegenüber 2008 verzeichnet Österreich hier ein Plus von rund 25 Prozent. Einen stärkeren Anstieg gab es nur in Dänemark (rund 45 Prozent), Belgien/Flandern und Deutschland (jeweils rund 35 Prozent). Eine sinkende Studentenzahl verzeichnen die meisten osteuropäischen Staaten, allen voran Lettland (minus 30 Prozent), Litauen (minus 25 Prozent), Estland und Ungarn (je minus 20 Prozent).
Eine weitere Auswertung der EUA zeigt die den Anteil der öffentlichen Hochschulfinanzierung am BIP. Seit 2008 zählt Österreich dabei neben Staaten wie Kroatien, Deutschland, Dänemark und Frankreich zu den Staaten mit einem Zuwachs.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.11.2015