Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

19. April 2024

Search form

Search form

Erfolgsfaktor Fachkraft

Erfolgsfaktor Fachkraft© piqs.de/david ohmer

Mit der Digitalen Fabrik der FH Technikum Wien soll Industrie 4.0 greifbar werden. Entscheidender Faktor sind entsprechend qualifizierte Fachkräfte.

In enger Zusammenarbeit mit führenden Technologieherstellern entstand in den vergangenen Monaten eine Lehr- und Forschungslandschaft für Industrie 4.0. „Industrie 4.0 ist die große Chance, den internationalen Wettbewerb weniger über den Preis zu führen, sondern verstärkt über Know-how und neue Technologien“, erklärt Lothar Roitner, Obmann der FH Technikum Wien und Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).
Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für Industrie 4.0 ist, ob hochqualifizierte, technische Fachkräfte in ausreichend großer Zahl verfügbar sein werden. „Die Dynamik, mit der sich intelligente Produktionsprozesse entwickelt haben, hat uns veranlasst, 2016 unsere Forschungsschwerpunkte um Automation & Robotics zu erweitern und mit der digitalen Fabrik auch einen didaktischen Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich zu setzen“, so Roitner.
Am Institut für Advanced Engineering Technologies haben die Studierenden die Möglichkeit, mithilfe des hochwertigen technischen Equipments Regel- und Steuerungsaufgaben auf Industriestandard zu erlernen. Als erste Fachhochschule in Österreich will die FH Technikum Wien sowohl Studenten als auch Unternehmen Industrie-4.0-Anwendungen unter realen Bedingungen vermitteln.

Flexibilität und Motivation
Piloteinrichtungen wie die digitale Fabrik sind laut Kurt Hofstädter, Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich, für die Weiterentwicklung vernetzter Produktionsprozesse wichtige Bausteine. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, neue Methoden und Technologien unter realen, aber geschützten Bedingungen ausprobieren zu können.
Für die Zukunft gelte, dass Ingenieurwissenschaft, IT und Elektronik stärker zusammenarbeiten müssen. Neben dem fachlichen Know-how müssen Fachkräfte in Zukunft ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und Motivation mitbringen: „eigenverantwortlich und selbstbestimmte Arbeiten und Denken in Netzwerken“, sagt Rainer Stetter, Geschäftsführer der ITQ GmbH, München.
Kein Ziel vorzugeben, um maximale Innovationsfreiheit zu gewährleisten, ist die Idee des „Makeathons“, der auf der „Automatica“ in München am 23. bis 24. Juni stattfinden wird. Studenten müssen in vorgegebener Zeit mit bestehendem Equipment eigene Roboter bauen und programmieren.

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.05.2016